Dass die Ausstellung „Bilder von Menschen“ viele Menschen anspricht, zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung im Holthauser Museum. In einer Gesprächsrunde erklärten die Initiatoren Hintergrund, Beweggründe und Eindrücke dieses Projekts.
Im Rahmen des Inklusionsprojekts LEBENSWERT, das die Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle im vergangenen Jahr anbot kamen in drei Workshops Klienten vom Sozialwerk St. Georg mit Jugendlichen der Kunstschule zusammen, um Portraits zu schaffen.
Der Leistungsgedanke stand dabei nicht im Vordergrund, vielmehr war es das Miteinander, das dieses Projekt zu etwas Besonderen machte. „Wissensvermittlung und Begegnung“ waren Ziele des Projekts, bei dem jedoch der Mensch mehr im Mittelpunkt stand.
„Wir wussten zu Beginn des Projekts nicht, was am Ende dabei heraus kommt“, berichtete Beate Herrmanns von der Jugendkunstschule bei der Ausstellungseröffnung. So waren meistens mehrere Personen an einem Bild beteiligt und es gab viel Freude beim Miteinander – trotz der Schwierigkeiten, natürlich an dieses Projekt ranzugehen. Die Nähe zueinander konnte jeder Teilnehmer selbst dosieren, was eine unbefangene und lockere Zusammenarbeit ermöglichte. „Die schönten Momente waren die, wo Barrieren sich aufgehoben haben“, freute sich Beate Herrmanns.
Im Atelier der Jugendkunstschule entstanden viele autonome Bildwerke, jedes mit einem eigenen Charakter.
Gemeinsam mit Werken von Künstlern wie Carl Siebert, Paul Hermann Schoedder und Hermann Falke und auch zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler sind die während des Projekt entstandenen Bilder nun bis zum 29. März im Museum ausgestellt.
Und wie geht es nach dem Projekt weiter? „Es sollte unbedingt weiter gehen“, das war nicht nur die Meinung der Mitarbeiter vom Sozialwerk St. Georg. Denn viele der Klienten haben den Wunsch, sich auch weiterhin künstlerisch zu betätigen.
Weitere Infos und Begleitprogramm unter www.schiefer-museum.de