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Des Teufels General

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General 4_Elisabeth Halikiopoulos, Gerd Silberbauer (Diddo, General Harras) COPYRIGHT Bernd Boehner

Elisabeth Halikiopoulos, Gerd Silberbauer (Diddo, General Harras) COPYRIGHT Bernd Boehner

Das Schauspiel von Carl Zuckmayer mit Gerd Silberbauer, Daniel Pietzuch, Hans Machowiak, u.v.a. wird in einer Inszenierung von Klaus Kusenberg am Donnerstag, 11. Februar 2016 um 20 Uhr auf der Bühne im Theater der Stadt Lennestadt ׀ PZ aufgeführt.

General 5_Hans Machowiak, Gerd Silberbauer (Oderbruch, General Harras) COPYRIGHT Bernd Boehner

Hans Machowiak, Gerd Silberbauer (Oderbruch, General Harras) COPYRIGHT Bernd Boehner

Berlin, Spätherbst 1941. Zu Ehren einiger von der Russlandfront auf Urlaub zurückgekehrter Offiziere gibt der lebensbejahende und beliebte Fliegergeneral Harras, der von der Gestapo verdächtigt wird, in eine Sabotageaffäre verwickelt und für mysteriöse Abstürze von Kampfmaschinen verantwortlich zu sein, in einem Berliner Restaurant eine Gesellschaft. In seiner draufgängerischen Art steht er im Mittelpunkt und scheut nicht davor zurück, das NS-Regime zu kritisieren, dem er als leidenschaftlicher Flieger dient. Sogar dem NS-Kulturleiter Schmidt-Lausitz, der ihn für die Partei gewinnen bzw. auf seine Gesinnung prüfen will, gibt er eine Abfuhr. Unvermutet wird Harras verhaftet und lernt bei seinem vierzehntägigen Haftaufenthalt die Methoden der Gestapo kennen. Schmidt-Lausitz stellt ihm ein Ultimatum: Innerhalb von zehn Tagen muss er herausfinden, wer der Urheber der Sabotageakte ist. Als er vom Flugzeugabsturz des jungen Oberst Eilers erfährt, der wohl auch der Sabotage zum Opfer fiel, ist Harras zutiefst bestürzt. Eilers’ Tod zwingt ihn dazu, seine Verantwortung und Mitschuld anzuerkennen, und er hofft, gemeinsam mit Oderbruch, dem Chefingenieur im Materialamt, die Wahrheit herauszufinden Doch auch nach zehn Tagen ist man in der Angelegenheit nicht weiter gekommen. Da erkennt Harras in letzter Minute, dass sich der Saboteur in seinen eigenen Reihen befindet, und übernimmt die allei­nige Verantwortung.

Bis heute überrollt die höllische Mechanik des virtuos gebauten Stücks die Zuschauer und zwingt sie zur Auseinandersetzung mit den von Zuckmayer eindringlich gestellten, auch heute noch gültigen Fragen nach Zivilcourage, nach militärischem Gehorsam, nach persönlicher Schuld und Verantwortlichkeit. Ein großes Stück in großer Besetzung!

Kartenvorverkauf in der Geschäftsstelle der Kulturgemeinde Hundem-Lenne e.V. im Rathaus Lennestadt, Tel. 02723/608403, per E-Mail k.seidenstuecker@lennestadt.de oder am Veranstaltungstag an der Theaterkasse.


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