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Friedrich Merz am 11. September in Schmallenberg

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Prominenter Besuch hat sich in der neugegründeten Mitglieder-Akademie der Volksbank Bigge-Lenne am 11. September angekündigt: Friedrich Merz wird als Redner des ersten MitgliederForums der Volksbank Bigge-Lenne um 19 Uhr die Bühne der Stadthalle Schmallenberg betreten. In seinem Vortrag „Perspektiven der Wirtschafts- und Finanzpolitik“ wird der Sauerländer die politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa beleuchten. „Wir freuen uns sehr, unseren Mitgliedern mit Herrn Merz einen Redner zu präsentieren, der politisch und gesellschaftlich viel zu sagen hat“, meint Vorstandsmitglied Andreas Ermecke. Und weiter: „Ebenso freut es uns, dass Herr Merz sich für diesen Termin Zeit genommen hat.“

Am 11. November 1955 wurde Friedrich Merz in Brilon geboren, wo er auch aufwuchs. Noch heute lebt er im Sauerland. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Politisch engagiert sich Friedrich Merz seit über 45 Jahren mit großer Leidenschaft. Nach seinem Jura-Studium in Bonn und der anschließenden Arbeit für einen Verband vertrat er seine Heimat von 1989 bis 1994 im Europäischen Parlament und im Anschluss daran bis 2009 im Deutschen Bundestag. Dort war er unter anderem von 2000 bis 2002 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Nach zwanzigjähriger Parlamentszugehörigkeit wollte Merz sich nach der Bundestagswahl 2009 wieder stärker seinem erlernten Beruf als Rechtsanwalt widmen. Leidenschaft und Interesse an der Politik sind immer geblieben, doch der Perspektivwechsel der vergangenen Jahre hat seinen Blick auf die Politik geschärft. Seit Juni 2019 ist Friedrich Merz Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V.

Friedrich Merz ist bekannt als ein Verfechter der Sozialen Marktwirtschaft. In seinem Vortrag beleuchtet er die politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa sowie die geopolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Wie können Regierungen für mehr politische und wirtschaftliche Stabilität sorgen und geeignete Rahmenbedingungen für Wohlstand, Innovation, technologischen Fortschritt und Bildung schaffen? Im Anschluss gibt es Raum für Fragen an den Politiker.

„Unseren Mitgliedern bieten wir besondere Leistungen an. Gleiches gilt für die Veranstaltungsformate der MitgliederAkademie, so Frank Segref, Leiter Marketing & Unternehmenskommunikation über das jüngste Projekt für Mitglieder und Anteilseigner der Genossenschaftsbank an Bigge und Lenne. Eintrittskarten sind ab sofort zum Preis von 5 Euro unter www.vobabigge-lenne.de/mitgliederakademie oder online bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Filialen und Beratungszentren der Volksbank Bigge-Lenne, solange der Vorrat reicht.

 

 

 

 

 

Foto, siehe Anlage

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Museum und Begegnungsstätte

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🖊️ Philip Stallmeister  📷 Christian Clewing

Das heutige Museum Haus Kupferhammer ist das kulturelle Zentrum Warsteins. Dort, wo früher Industrielle lebten, haben nun Kunst und Kultur sowie Stadt- und Regionalgeschichte ein gemeinsames Dach gefunden.

Maßgeblichen Anteil an der heutigen Ausrichtung hat der Verein der Freunde und Förderer des Museums Haus Kupferhammer, der Ende 2008 die Trägerschaft des Hauses von der Stadt Warstein übernahm. Der Verein ließ das Gebäude renovieren und schuf neben dem Museum eine kulturelle Begegnungsstätte. Die Ausstellungsräume im Obergeschoss geben Einblick in die Industrie- und Stadtgeschichte sowie das Wohnen der Fabrikantenfamilie Bergenthal im 19. Jahrhundert.

Während im Obergeschoss historische Möbel aus der Biedermeierzeit entzücken, stehen im Erdgeschoss Räumlichkeiten für Wechselausstellungen, Vorträge und Seminare zur Verfügung. Hier besteht dank der ausführlichen Renovierungsmaßnahmen die Möglichkeit der multifunktionalen Nutzung mit moderner Technik. Spannende Vorträge und Konzerte bringen im Haus Kupferhammer Geschichte und Gegenwart zusammen. Aktuelle Informationen über die Veranstaltungen und mehr gibt es auf der Homepage: www.haus-kupferhammer.de

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Ein Leben für den Glauben

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Zufriendenheit und Besinnlichkeit hinter Klostermauern

Von Heike Schulte-Belke – Fotos: Heidi Bücker

Steht man vor dem großen, gläsernen Eingangsbereich, so hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass man vor einem Kloster steht. Doch als die junge Ordensschwester, die uns bereits erwartet hat, die Tür des Bergklosters Bestwig öffnet und uns freundlich hineinbittet, wird klar: An diesem Tag und an diesem Ort wird es sicher viele neue Eindrücke geben, die das Leben hinter Klostermauern erklären und verständlicher machen. So zumindest geht es uns, denn neben vielen Fragen zum Alltag und zur Lebensweise der
Ordensschwestern steht eine Frage im Vordergrund: Was bewegt eine junge Frau dazu, in einen klösterlichen Orden einzutreten und sich damit ganz und gar auf diese Lebensweise einzulassen? Schwester Judith, früher Jasmin Beule, kommt gebürtig aus Schmallenberg und lebt seit 2015 im Bergkloster Bestwig. Sie ist mit 27 Jahren die jüngste von etwa 80 Schwestern in der Ordensgemeinschaft in Bestwig, insgesamt sind es in Deutschland
168. Ihre sprühende und lebensbejahende Art verbreitet sofort eine angenehme Atmosphäre. Nach einem kleinen Rundgang durch das Kloster lädt sie uns in einen Gesprächsraum mit freundlich gedecktem Tisch ein, denn heute will sie uns einen Einblick
in ihr Leben geben und unsere Fragen beantworten.

WOLL: Wie kam es dazu, dass Sie in diesen Orden eintraten?
Schwester Judith: Ich war in Schmallenberg schon immer sehr aktiv als katholische Christin, ob als Messdienerin, in der katholischen öffentlichen Bücherei, bei der Jugendkirche oder in der Jugendarbeit. Dann suchte ich nach einer christlichen Schule und machte eine Ausbildung zur Kinderpflegerin und Erzieherin am Berufskolleg Bergkloster Bestwig. Damals wohnte ich in einem Mädchenwohnheim und konnte an Gebetsfeiern im Kloster teilnehmen, so kamen erste Kontakte zustande. Nach und nach lernte ich das Mutterhaus der europäischen Provinz der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel besser kennen und wurde dann 2012 Kandidatin. Das heißt, man hat eine freiwillige, lockere Anbindung an den Orden, wohnt aber noch nicht ganz im Kloster. Durch die
Kontakte ist aber der Wunsch immer mehr gewachsen, in den Orden einzutreten. Ich konnte mich sehr gut mit der Ordensgründerin Maria Magdalena Postel identifizieren und
mein Wunsch war es immer, unter den Menschen zu sein.

WOLL: Wie reagierten Familie, Freunde und Bekannte, als Sie den Entschluss fassten, ins Kloster einzutreten?
Schwester Judith: Die Idee dazu ist ja gewachsen und durch die Kandidatur waren sie vorbereitet. Dennoch haben meinen Entschluss manche zuerst nicht verstehen können. Schon bei der Aufnahme ins Noviziat 2016, spätestens aber 2018 bei der Ordensprofess, der öffentlichen Ablegung des Glaubens- und Ordensgelübdes, haben alle gemerkt, dass es für mich genau der richtige Weg ist.

WOLL: Warum legt man im Kloster seinen Vornamen ab und warum heißen Sie nun Schwester Judith?
Schwester Judith: 2016 wurde ich ins Noviziat aufgenommen und damit bekommt man seinen Ordensnamen. Man kann mehrere Wunschnamen äußern, von denen einem einer zugeteilt wird. Mein erster Wunsch war Judith, denn die biblische Judith war eine starke Frau und sie hatte immer Gottvertrauen. Das erinnerte mich an unsere Ordensvorbilder.

WOLL:
Wie war der Weg vom Eintritt in den Orden bis heute und wie geht es weiter?
Schwester Judith: Die Ordensausbildung dauert fünf bis neun Jahre. Nach den drei Jahren Kandidatur – die freiwillige Kandidatur zählt noch nicht offiziell dazu – wurde ich 2015 ins Postulat aufgenommen. Mit dem Einzug ins Kloster geht man alle vorgegebenen Verpflichtungen ein, die Wohnung und vieles andere muss aufgegeben werden. Nach weiteren sechs bis neun Monaten wird man ins zweijährige Noviziat aufgenommen, das war bei mir 2016. Im Herbst vergangenen Jahres war das Noviziat beendet und es begann die erste Profess. Dabei bekennt man sich durch das erste Ordensgelübde für die nächsten zwei Jahre zur Gemeinschaft – man bekommt ein Kreuz, einen Ring und einen schwarzen Schleier. Eine weitere zeitliche Profess erfolgt dann für drei Jahre, bevor man die ewige Profess gelobt. Einen Tag nach Ablegung der Profess bin ich zum Studium nach Berlin gegangen, um an der Humboldt-Universität Deaf Studies zu studieren, ein Studiengang mit Fachrichtung Gebärdensprache und Gehörlosenkultur. Da ich selbst eine Hörbehinderung habe und es für gehörlose Menschen immer noch große Barrieren gibt, möchte ich dort aktiv werden. Das Studium dauert voraussichtlich sechs Semester. Es vermittelt fundierte Kompetenzen für die pädagogische, therapeutische, sprachpraktische und beratende Tätigkeit mit Hörgeschädigten. Ich möchte in der Gehörlosenseelsorge tätig werden und als
Gebärdensprachdolmetscherin arbeiten, wozu ich noch den Master machen oder einen anderen speziellen Kurs beziehungsweise ein Studium für Hörgeschädigte absolvieren
müsste.

WOLL: Wie sieht ein Tag im Kloster aus?
Schwester Judith: Zuerst einmal leben wir nach der Lebensordnung, das heißt: Gehorsam, in evangelischer Armut und Keuschheit. Auch die Werke der Barmherzigkeit spielen immer eine große Rolle in unserem Leben. Zum Tagesablauf zählen regelmäßige Gebetszeiten, Anbetung, Messen, Ordenstheologie, Küsterdienste und andere Aktivitäten, jeder hat seine Aufgaben. Die jüngeren Schwestern arbeiten in ihren Berufen, die älteren packen überall mit an, wo Bedarf ist. Jeder setzt sich mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten ein. Wenn für mich persönlich bei allem noch Zeit ist für Freizeit, dann lese ich gern oder spiele Flöte, und ich brauche auch meinen Sport. Es sind schon viele Sportarten erlaubt. Vor dem Morgengebet gehe ich oft joggen und im Rahmen des Hochschulsports habe ich wieder mit dem Kampfsport begonnen, das habe ich vor meinem Klostereintritt immer gerne gemacht.

WOLL: Was fasziniert Sie besonders an der Ordensgemeinschaft und was ist für Sie eine Erfüllung?
Schwester Judith: Geradlinigkeit des Herzens hat die Gründerin verlangt und ihr Leitsatz hat mir besonders gefallen: „Die Jugend bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften die Not lindern.“ Danach möchte ich leben. Denn sieht man die Nöte der Zeit, passt dieser Leitsatz immer wieder aufs Neue. Ältere Menschen, junge Menschen, Gehörlose und viele weitere brauchen Unterstützung. Das Leben in der Ordensgemeinschaft erfüllt mich, weil ich mit diesen Aufträgen in Gemeinschaft leben und glauben darf.

WOLL: Derzeit leben Sie in Berlin und sind nur selten im Sauerland. Was gefällt Ihnen besonders an unserer Region? Würden Sie woanders leben wollen oder war immer klar, hierher zurück zu kommen?
Schwester Judith: Ich hätte nie gedacht, nach Berlin zu gehen, aber dieses Studium war für mich aufgrund meiner Hörbehinderung nur dort möglich. Mein Wunsch ist es aber, wieder zurück ins Sauerland zu kommen und etwas Neues aufzubauen, aber das ist in „seiner“ Hand. Es ist so viel ruhiger hier als in Berlin und ich mag unsere Natur.

An der Uni in Berlin ist Schwester Judith die einzige Studierende in Ordenskleid und Schleier. Anfangs traute sich keiner so recht, sie darauf anzusprechen, doch schnell änderte sich das und ihre Studienkollegen gehen heute selbstverständlich damit um. Für Schwester Judith ist die Ordenskleidung ein äußeres Zeichen und sie trägt sie gern, daher war es für sie keine Frage, ob sie sie auch in der Uni tragen soll. Nach dem Gespräch bewundern wir die Ruhe und Zufriedenheit, aber auch die Bescheidenheit hinter den Klostermauern. Schwester Judith hat ihren Weg eingeschlagen und ihre Freude und
Begeisterung beim Erzählen zeigen, dass es der richtige ist. Denn wie bringt es die Schmallenbergerin auf den Punkt? „Der Weg geht weiter und jeder muss seinen Weg finden.“

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Dorf mit Fanshop

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🖊 Philip Stallmeister  📷 Vereinsring Hirschberg/Philip Stallmeister

Umsäumt vom Arnsberger Wald auf einem Berg gelegen – die herausragende Lage Hirschbergs wusste schon Kurfürst Clemens August von Bayern zu schätzen. Der Jagdliebhaber und Kölner Erzbischof residierte regelmäßig im damaligen Schloss des Ortes und ließ dort große Jagdgesellschaften ausrichten. Nach dem Tod von Clemens August 1723 ließ das Interesse der Kurfürsten am Jagdsitz nach. Das Schloss wurde abgerissen. Trotzdem besitzt Hirschberg noch immer eine große Anziehungskraft und eine hohe Lebensqualität. Dafür sorgen auch die engagierten Bewohner des einstmals mit Stadtrechten privilegierten, heutigen Warsteiner Ortsteils. Sie stellen in Eigeninitiative viel auf die Beine.

Das ganze Jahr in Hirschberg wird geprägt von Veranstaltungen der lebendigen Dorfgemeinschaft: vom Frühlingsmarkt bis hin zum Weihnachtsmarkt. So werden Gäste aus nah und fern ins Dorf gelockt. Die Veranstaltungen werden alle aus eigener Kraft gestemmt, dank des guten Zusammenhalts im Dorf.

Die Stimmung war nicht immer bestens. Im Jahr 2010 wurde das Freibad und 2012 die Grundschule des Ortes geschlossen. Die Befürchtung war groß, dass nach und nach das Leben immer mehr aus dem idyllischen Dorf verschwinden würde, nachdem der Ort 2008 mit dem 700. Stadtjubiläum ein herausragendes Ereignis mit zahlreichen Höhepunkten und Gästen gefeiert hatte. Der zehntägige Festreigen blieb nicht nur nachhaltig in Erinnerung, sondern warf auch etwas ab. Mit der Errichtung einer Bürgerstiftung aus dem Erlös des Jubiläums haben die Hirschberger es geschafft, noch mehr Aktivität in den Ort zu bekommen. Statt aus dem Gewinn des Festes nur ein Projekt zu stemmen, wurde beschlossen mit der Stiftung Rücklagen für die Zukunft zu nutzen. „Wir haben ein Brainstorming gemacht und geschaut, wie wir den Trend stoppen könnten“, erklärt Burkhard Vitt vom Vereinsring Hirschberg. „Was die Veranstaltungen angeht, waren wir vorher schon recht aktiv. Es waren aber immer dieselben Leute im Einsatz“, ergänzt der langjährige Ortsvorsteher und jetzige Vorsitzende des Vereinsrings Franz Linneboden. Mit neuen Ideen und der Bürgerstiftung sind die Hirschberger breiter aufgestellt und haben bereits einige positive Ergebnisse vorzuweisen.

Bürgerstiftung sorgt für nachhaltiges Engagement

Mithilfe der Stiftung wurde unter anderem die Erstellung eines Bürgerradwegs angestoßen, der Hirschberg an das überörtliche Radwegesystem anbindet. Die Drachenschule, wo ehemals Grundschüler unterrichtet wurden, ist mittlerweile zur modernen Begegnungsstätte ausgebaut worden. Für Kleinkinder über Vereine bis hin zu den sehr aktiven Senioren des Dorfes – allen stehen die Türen offen. Manch einer scherzt in Hirschberg von der „Rentnerkrabbelgruppe“, wenn er über die Drachenschule spricht. Neben dem namensgebenden Hirsch ist der Drachen ein Symbol, das sich durch den Ort zieht. Den Spitznamen Drachen bekamen die Hirschberger aufgrund der Form ihres Berges.

Dabei sind die Bewohner alles andere als feuerspeiende Drachen. Sie begrüßen Neubürger mit offenen Armen und einem Paket wertvollen Infomaterials. Die Hirschberger harmonieren und koordinieren die Zusammenarbeit der einzelnen Vereine über den Vereinsring. Dieser besteht bereits seit 1976 und organisiert federführend die Veranstaltungen des Ortes. Die nächsten großen Projekte, die in Hirschberg anstehen, sind die Renovierung der Kindertagesstätte und die Renaturierung des ehemaligen Freibadgeländes. Für die Kindertagesstätte steht ein großer Schluck aus der Förderpulle bereit. Bereits jetzt geht von dem Gebäude ein Signal aus, das von den Jugendlichen des Dorfes sehr begrüßt wird. Im gesamten Zentrum von Hirschberg gibt es ein offenes, leistungsfähiges W-LAN. Innovative Ideen wie der einfache Zugang zum Internet entstehen durch gemeinsamen Gedankenaustausch wie beim Bürgerworkshop, der dazu verhalf, die Aktion „Hirschberg blüht auf“ zu reaktivieren. Die Gemeinsamkeit drückt sich auch über das Label „Hirschberg – natürlich im Sauerland“ auf. Nicht nur auf Schildern oder Aufklebern ist der Spruch überall zu lesen, viele Bewohner des Dorfes tragen ihn mit Überzeugung auf der Kleidung. Der Ort besitzt im alten Rathaus sogar einen eigenen Fanshop.

Die Arbeit in Hirschberg ist nachhaltig. Einige der Bürger haben sich zu ehrenamtlichen Klimacoaches ausbilden lassen. Für sie wurde eine eigene Wärmebildkamera angeschafft. „Wir hatten als Erste im Warsteiner Stadtgebiet eine Elektroladestation für Autos“, ergänzt Burkhard Vitt. Die Klimacoaches geben beispielsweise Tipps zum CO²-neutralen Kochen. Neben dem Blick Richtung Zukunft werden auch Traditionen gelebt. Die SGV-Abteilung Hirschberg zelebriert alle vier Jahre auf einer alten Kohlenmeilerstätte unterhalb des Ortes das alte Handwerk der Holzverkohlung. Dieses Event zieht auch zahlreiche Zuschauer an. Die Hirschberger schotten sich schließlich mit ihrem starken Zusammenhalt keinesfalls ab. Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Vier Gasthöfe und ein Imbiss sowie zahlreiche Ferienwohnungen stehen bereit. Der Frühlingsmarkt lockt beispielsweise nicht nur Besucher aus dem ganzen Umland an. „Wir möchten den Händlern aus der Region eine Plattform bieten“, erklärt Vitt. Zur Rast für Wanderer rund um den Ort laden gemütliche Bänke ein, die zur Hirschberger Bank- und Wanderroute verknüpft sind. Erstellt wurden die Bänke vom Seniorentrio, das auch liebevoll „Bankrentner“ genannt wird.

Radfahrer begegnen der Hirschberger Wand mit viel Respekt

Man könnte meinen, dass somit alle Gäste gerne nach Hirschberg kommen. Doch es gibt bundesweit eine Gruppe, die dem Ort mit sehr viel Respekt begegnet. Das sind die Radfahrer. In deren Szene ist die Hirschberger Wand mit 33 Prozent Steigung berühmt-berüchtigt. Denn es heißt hier, ordentlich in die Pedale zu treten. Eine solche Steigung gibt es selbst bei den Bergetappen der großen Profi-Radrenn-Veranstaltungen nicht. Am 22. September führt die Sauerland-Rundfahrt zum Abschluss der Rad-Bundesliga wieder zwei Mal über die Hirschberger Wand. Hunderte Zuschauer werden den steilen Anstieg dann wieder säumen, was für die Radfahrer und Veranstalter ein Ansporn ist. Damit dieses Ereignis in und um Hirschberg reibungslos ablaufen kann, organisiert der Vereinsring Straßensperren und koordiniert die Helfer. Seit nunmehr 43 Jahren ist die übergreifende Organisation nunmehr ein Garant für ein aktives Dorfleben. Die Hirschberger wurden für ihr Engagement schon mehrmals belohnt und erhielten bei dem bundesweiten Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zahlreiche Auszeichnungen.

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Das allererste Weinfest in Schmallenberg

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Der Tampourcorps punktet mit neuer Veranstaltungsidee

„Wir wollen mal etwas Neues versuchen. Etwas, was es in unserer Stadt noch nicht gibt“, erzählen die Arbeitskreismitglieder vom Tambourcorps Schmallenberg 1906 e.V.. Die Rede ist vom ersten Schmallenberger Weinfest. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die Idee in der Vorstandssitzung der Musiker geboren. Seitdem wird geplant, organisiert und die Werbetrommel gedreht.

Von Terminfindung bis Partyprogramm
„Einen passenden Termin zu finden, war gar nicht so einfach“, erzählt der erste Vorsitzende des Tambourcorps, Wolfgang Kaspari. Ein Weinfest innerhalb der Schützensaison erschien allen Beteiligten nicht so sinnvoll. Darum wurde schließlich der 24. August 2019 festgelegt. Dass zu diesem Termin die musikalische Unterhaltung für den Abend auch noch zusagte, war perfekt. Die Stadtkapelle Schmallenberg startet um 19 Uhr, gefolgt von der Band „Die Gasteiner“. Ihr Repertoire erstreckt sich quer durch die Genres der Musikwelt. Von volkstümlichen Powerklängen über Oberkrainer und Schlager, bis hin zu den Rock- und
Charthits …100 Prozent Party und Stimmung garantiert.

Hochwertige Weinauswahl
Etwas für jeden Geschmack bietet auch das Weinangebot. „Das Beste an der ganzen Festorganisation war sicherlich die Weinverkostung. Das war echt genial“, freut sich Wolfgang Kaspari. „Wir hatten aber auch professionelle Beratung, die uns die Weinauswahl entsprechend „leicht“ gemacht hat“, erzählt Martina Schulz vom Arbeitskreis Weinfest. Der
Weinfachberater Dan Köhler vom Westfälischen Gastronomie Service (WGS) hat das richtige Händchen, oder besser gesagt, Näschen bewiesen. Ob Rosé, Rot oder Weiß – es werden hochwertige, im Geschmack harmonische Weine angeboten. Wer ganz nebenbei die eine oder andere Fachfrage hat, bekommt professionelle Auskunft vom Sommelier. Er wird alle Fragen rund um den Wein, das Anbaugebiet und vieles mehr beantworten können. Wer lieber ein Fläschchen Bier trinkt, kommt selbstverständlich auch auf seine Kosten.

Erfahrenes Organisationsteam
Und das leibliche Wohl kommt ebenfalls nicht zu kurz. Wie die Stadthelle für den Abend hergerichtet wird, wollen die Veranstalter noch nicht verraten. „Wir sind elf Personen im
Organisations-Team. Ideen haben wir genug, die gilt es nun umzusetzen“, wissen Antonia Wobst und Hanna Willmes. Dass die Truppe feiern kann, steht außer Frage. Mehr noch: Sie haben über 25 Jahre hinweg bewiesen, dass sie Veranstaltungen perfekt und erfolgreich ausrichten können. Auf ihrem Frühlingsfest, alle Jahre am Rathaus in Schmallenberg (Schmalen Haus), war garantiert immer geniale Stimmung. Das wünschen sich die ehrenamtlichen Mitglieder des Tambourcorps auch für das neue Fest.

Es gibt noch Karten!
Der Vorverkauf für die Eintrittskarten hat bereits begonnen. „Es läuft tatsächlich gut an“, staunt Wolfgang Kaspari. Ein Schmallenberger Unternehmen habe für seine Mitarbeiter
Karten geblockt. „Das finde ich eine gute Idee – denn so etwas hebt die Laune innerhalb der eigenen Reihen“, ergänzt Michael Schöllman. Vielleicht kommen die Besucher am 24. August ja auch getreu dem Motto des Tambourcorps „In ist, wer drin ist!“ Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro, Abendkasse 12 Euro. Vorverkaufsstellen: Volksbank Schmallenberg, Stadtsparkasse Schmallenberg, Reisebüro Dünnebacke und unter www.tamboucorps- schmallenberg.de.

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Und dann plötzlich: Sauerland

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Jennifer Drees übernimmt die Außenstelle des NRW-Landgestüts in Attendorn-Niederhelden

Von Christiane und Ulrike Gast

Eigentlich wollte Jennifer Drees, eine 29-jährige gelernte Automobilkauffrau (nach ihrer Ausbildung hat sie nur ein Jahr in diesem Beruf gearbeitet), nie die Pferde zum Beruf werden lassen. Doch es kam, wie es kommen musste, wenn die Pferde nicht nur das Herz erobern, sondern auch die Seele berühren. Es gibt also gleich mehrere Gründe, Ihnen in diesem Magazin die zur Zeit einzige Außenstellenleiterin des NRW-Landgestüts und den
Landbeschäler vor Ort einmal genauer vorzustellen.
Nicht zuletzt um Abwechslung ins Interviewgeschehen zu bringen, sondern auch um komprimiert einen optimalen Mix an Informationen und Emotionen zu transportieren,
haben wir uns für die Methode der Halbsatzverlängerung entschieden. Hier nun die aussagekräftigen, spontanen Satzergänzungen der münsterländer Amazone und Neu-
Sauerländerin:

Ich arbeite beim NRW Landgestüt in Warendorf seit Mai 2017.

Die Welt der Pferde eröffnete mir aber schon meine Mama in der Kindergartenzeit. Zu Weihnachten gab es eine Islandstute, aus der wir ein Fohlen gezogen haben, das auch mein erstes eigenes Pferd wurde.

Mein offizieller Titel beim Landgestüt lautet Pferdewirt Haltung und Service.

Die unabdingbare Voraussetzung für diesen nicht ganz alltäglichen Beruf mit wechselndem Dienstort sind Respekt davor, dass die Pferde den Beruf – besser gesagt den kompletten Alltag – bestimmen, und dafür benötigt es außerdem ein großes Maß an Flexibilität, da kein (Arbeits-)Tag wie der andere ist. Gerade während der Decksaison auf den Außenstellen – denn da richtet sich der Tag nach den Züchtern oder noch besser gesagt nach der Rosse der Stuten. Im Winter sieht der Tagesablauf schon geregelter aus, denn zu Hause, im Landgestüt Warendorf NRW, sind die Arbeiten der Mitarbeiter genau geregelt und auch planbarer.

Wenn ich persönlich weitere KollegInnen anwerben sollte, finde ich ganz besonders erwähnenswert, dass ich mich jeden Morgen – immer wieder neu – auf
die Arbeit für die und mit den Pferden freue, denn das Feedback, das ich von ihnen bekomme, ist immer zu hundert Prozent ehrlich, und wenn das gegenseitige Vertrauen
jeden Tag aufs Neue bestätigt wird, ist das einfach nur EINZIGARTIG!

Als ich gehört habe, jetzt geht’s in Sauerland, habe ich mir ein Loch in den Bauch gefreut und meine Mama angerufen und ihr gesagt: Mama, ich darf ins Sauerland!

Inzwischen denke ich: Alles richtig gemacht! Denn Harald und Saelingur sind für mich ALLES.

Was ich mir für die Pferdewelt wünsche, ist, dass JEDER das Kulturgut Pferd dauerhaft so respektiert, pflegt und behandelt, als sei es eines der wertvollsten Dinge, die das Leben für uns zu bieten hat, denn für mich ist das so!

Viele weitere Details, Events und News unter: landgestuet.nrw.de

 

Faktencheck:
Das Landgestüt Warendorf, gegründet 1826, ist eines von sieben deutschen Landgestüten mit Hengsthaltung/Kulturkeimzellen, mit zur Zeit 51 Warmbluthengsten, drei Leihhengsten und 25 Kaltbluthengsten (sowie 41 Schulpferden der Deutschen Reitschule) – im Frühjahr und Sommer verteilt auf 18 Einsatzorte in Nordrhein-Westfalen und betreut von rund zwei Dutzend Gestüten und entsprechend vielen Auszubildenden, die das Kulturgut Pferd ganzjährig umsorgen, obwohl sie eher im Herbst wahrgenommen werden, wenn es zum Beispiel im Rahmen der jährlichen Hengstparaden (2019 am 14. sowie am 21. und 22. Sept.) gilt, die „vierbeinigen Staatsmänner“ mit Energie und Herz bestmöglich in Szene zu setzen.

Jennifer Drees, Alter: 29,
Geburtsort: Legden, dann ist sie mit ihrer Familie nach Lüdinghausen umgezogen und während der Schulzeit verschlug es sie in allen Ferien nach Ladbergen, um dort auf dem Quillerhof bei Melissa Heinze zu reiten – die Reitstunden erarbeitete sie sich durch Mithilfe auf dem Gestüt. Schließlich waren die Pferde irgendwie immer ihre Leidenschaft auf vier Hufen. Nach der ersten Ausbildung mit den ganz vielen PS und einem weiteren Arbeitsjahr war dann aber doch klar: Dauerhaft geht auch beruflich nichts über ein PS. Dazu musste sie das Münsterland zunächst verlassen – ihre Ausbildung begann sie schnellstmöglich in einem Pferdebetrieb hinter Bremen – doch das Münsterland ließ sie zu der Zeit nicht los und so bewarb sie sich in der Herzkammer der westfälischen Pferdezucht, dem Landgestüt. Sie wurde angenommen, wechselte im Mai 2017 von der Weser an die Ems, vollendete dort ihre Ausbildung, um nach bestandener Abschlussprüfung direkt übernommen zu werden und um jetzt an der Repe Dienst zu tun.

Harald *2008,
Rheinisch-Deutsches Kaltblut,
Fuchs, 165cm
Landbeschäler von Hoppeditz aus einer Stute von Marc 2010 zeigte er sich bei der NRW-Kaltblutkörung als selbstbewusst und überaus aktiv im Antritt – womit er jedoch schon damals (und aktuell immer noch) ausschlaggebend punktete, war sein starker und ausgeglichener Charakter, was ihm im Noten-Teilbereich „Umgänglichkeit“ eine beeindruckende 9,0 einbrachte. Was die Autorinnen aus eigener Anschauung beim Fototermin nur bestätigen können. Gerade noch im Deckeinsatz fährt er unmittelbar nach dem staatstragenden Akt und einem seiner begehrten Natursprünge runter und konzentriert sich voll auf die Kamera und seine Chefin – Stuten und Wallache am Wegesrand im wahrsten Wortsinn links liegen lassend. Und auch Jennifer Drees bestätigt: „Es gibt vermutlich nichts Genialeres, als das Sauerland im Sattel von Harald entspannt Ritt für Ritt neu zu entdecken, zu ‚überfliegen‘ und ganz einfach nur zu genießen!“

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Nach 1000 Bergen endlich im Ziel!

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Extremsportler Frank Hülsemann beendet sein Sauerland-Abenteuer

Da war es gestern endlich, das letzte Ziel nach 999 anderen Bergen des Sauerlandes: Der Kahle Asten. Ein besonderes Ziel hat sich Frank Hülsemann da ausgesucht. Der Kahle Asten ist mit 841,9 Metern der zweithöchste Berg in ganz Nordrhein-Westfalen. Das allein zeigt schon die Ausmaße des Projektes. Der promovierte Chemiker ist wohl der Erste überhaupt, der das „Land der tausend Berge“ auf diese Weise kennen gelernt hat.

„Mach doch mal Tausend!“, sagte vor nicht allzu langer Zeit mal ein Arbeitskollege zu ihm, als es um Extrembergsteigen ging. Frank Hülsemann hat das in die Tat umgesetzt und wirklich tausend Berge zu Fuß und mit dem Fahrrad bestiegen. Ein Foto von jedem Gipfel dient als Beweis und Erinnerung. Zwei Monate lang war er unterwegs, mit ein paar Tagen Pause dazwischen. Seinen ganzen Urlaub hat ihn das gekostet.

Ohne eine starke Psyche und hohe Motivation wäre dieses Vorhaben wohl nur ein Vorhaben geblieben. Doch der Extremsportler hielt durch, obwohl er ein paar Kilos abgenommen hat, schaffte er es mit mentaler Stärke und körperlicher Kondition die tausend Berge des Sauerlandes hinauf und auch wieder runter.

Im Ziel empfingen Frank seine Frau und seine beiden Kinder, die sich mit ihm über seine gelungene Mission freuten. Diese Zieleinfahrt am gestrigen Abend war wohl sein schönster Gipfelerfolg. Nach 110.000 Höhenmetern, zehn abgefahrenen Bremsbelegen und unzähligen Nächten im Zelt, ist er froh, endlich am Ziel zu sein. „Ich kann es noch nicht ganz glauben“, fasst Frank Hülsemann das Ende seiner Tour zusammen. „Fest steht, dass man auch im Sauerland Abenteuer erleben kann!“

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Wanderspaß mit Kleinkindern im Sauerland

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In den heißen Sommermonaten gibt es wohl kein besseres Plätzchen zum Abkühlen als die Natur. Möchten Sie daher eine Wanderung mit Baby oder Kleinkindern machen, eignet sich das Sauerland perfekt dafür. Bevor die Wanderung losgeht, sollten ein paar wichtige Dinge beachtet werden. Was genau, erfahren Sie jetzt.

Wandern mit Kinderwagen oder Babytrage?

Wenn es um Wandern mit Kindern geht, müssen Sie darauf achten, dass Sie einen robusten Kinderwagen haben, der auch mal ein wenig steinigeren Wegen standhält.

Suchen Sie den Spezialisten unter den Kinderwagen, sollten Sie auf einen geländetauglichen Offroad-Kinderwagen zurückgreifen. Dieser nimmt es nämlich mit nahezu jedem Gelände auf und ermöglicht Kindern und Erwachsenen mit Mobilitätsproblemen einen fast grenzenlosen Zugang zur Natur.

Möchten Sie eine Route gehen, bei der Sie so wenig Ballast wie möglich mitschleppem, dann ist eine klassische Babytrage ideal. Achten Sie darauf, dass die Babytrage mit Rückentragefunktion daher kommt, genügend Schutz vor Sonne und Wind bietet, nicht verrutscht und genügend Tragekomfort bietet.

Wichtig ist auch eine entsprechende Bekleidung, also feste Wanderschuhe und witterungsfeste Kleidung (egal zu welcher Jahreszeit).

Schöne Wanderrouten mit Kindern im Sauerland

Als nächstes ist die Wahl der Wanderroute wichtig, denn diese muss vor allem barrierefrei sein. Im Sauerland gibt es viele tolle Wanderwege, die Sie mit dem Kinderwagen machen können. Da Sie die Kinder und auch sich selbst nicht überfordern sollten, ist es ratsam, eine Tour zu wählen, die zwischen 2 bis 4 Kilometer lang ist und nicht mehr als 3 Stunden in Anspruch nimmt.

Auswahl spannender Wanderungen für Kinder im Sauerland

1. Waldfeenpfad Brilon

  • Länge: 3 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Dauer: 1 Stunde 30 Minuten

Der Waldfeenpfad ist ein unkomplizierter Familienwanderweg und eignet sich perfekt für Kinderwagen, hat aber Schotter als Untergrund. Bist du mit dem Auto unterwegs, parkst du dieses am besten gegenüber vom Landgasthof Gruß. Diese Rundtour ist ungefähr drei Kilometer lang und hat viele interessante Stationen mit informativen Anregungen und Denkanstößen für Kinder und Erwachsene.

Es gibt übrigens auch zwei Schutzhütten bei der Station 8, sollte es also mal zu einem unerwünschten Gewitter kommen, bist du mit deiner Wanderschaft im sicheren Hafen. Mit viel Herzlichkeit teilt die Waldfee, übrigens das Symbol des Briloner Waldes, wichtiges Wissen über den Naturraum vor unserer Haustür mit. Wem dieser Rundgang nicht lang genug ist, kann den Themenweg „Geologischer Sprung “ gehen, dieser hat denselben Start- und Zielpunkt wie der Waldfeenpfad.

2. Walderlebnispfad Fuchsweg in Neuenrade

  • Länge: 4,1 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Dauer: 1 Stunde 15 Minuten

Der Wald wird auf dieser ganz speziellen Tour zu einem einzigartigen Erlebnis, denn der Wanderer soll den Wald mit allen Sinnen entdecken. Diese Wanderung ist 4,1 Kilometer lang und lässt Kinder den Wald als Ansammlung von Sinneseindrücken erleben. Du kannst viel Staunen, Erfahren und Ausprobieren erwarten.

  1. Milchweg – Medebach/Referinghausen
  • Länge: 2,8 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Dauer: 30 Minuten

Diese 2,8 Kilometer lange Wanderroute bietet Natur, Erlebnis und Spaß. Die Wanderung hat acht „Milchstationen“, bei denen die regionale Milchherstellung und die dazugehörige Landschaft erklärt wird. Ob den Kuhstall erkunden oder den herrlichen Panoramablick über die „Toskana“ des Sauerlandes genießen, alles ist dabei. Schautafeln informieren über die Milcherzeugung, Natur und Landschaft. Interessant ist übrigens auch, dass in Referinghausen mehr Kühe als Menschen leben. Am Ende der Wanderung gibt es einen tollen Spielplatz. Spaß ist garantiert.

4. Walderlebnispfad Eichhörnchenweg in Neuenrade

  • Länge: 4,4 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Dauer: 1 Stunde 30 Minuten

Diese Wanderung ist für ganz Energiegeladene, denn sie ist 4,4 Kilometer lang und verläuft zum Großteil über einen Weitwanderweg namens „Sauerland-Höhenflug“. Aus dem einstigen „Informationsweg“ ist mittlerweile ein „Erlebnispfad“ geworden. Kinder können den Wald als Zusammenfassung von Sinneseindrücken „erleben“ und selbst auch physisch tätig werden.

Solltest du die Wanderung im Sommer machen, pack unbedingt auch Handtücher für deine Kinder ein, da der Borkebach für die kleinen und großen Wasserfreunde sehr einladend ist. Du kannst zum Beispiel auch eine geführte Wanderung bei der Stadt Neuenrade anfragen (Tel. 02392 6930 oder 02392 649393).

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Vom Spendenfahrrad bis zur Kinderachterbahn: Das ist neu auf der WIM 2019

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Nur noch ein Monat bis zur Montgolfiade

Warstein, 30. Juli 2019 – Warstein steht in den Startlöchern: Die 29. Warsteiner Internationale Montgolfiade (WIM) beginnt am 30. August. 200 Ballonfahrer aus aller Welt versammeln sich an neun Tagen in Warstein, um über dem Sauerland in die Lüfte zu steigen. Aber auch neben atemberaubenden Erlebnissen rund um den Heißluftballon gibt es bei der WIM für Groß und Klein viel zu entdecken.

Buntes Drachenprogramm und große Oldtimer-Rallye
Der Drachenclub Paderborn lässt seine farbenfrohen Drachen am 31. August sowie am 1. und am 7. September von 12 bis 16 Uhr steigen. Die Besucher können Drachen in den verrücktesten Formen bestaunen. Der Club zeigt zum Beispiel bunte Mantarochen, den Kinderheld Wickie oder luftgefüllte Baustellenfahrzeuge.
Oldtimer-Fans können sich auf einen besonderen Programmpunkt freuen: Am Samstag, 7. September, macht die Int. ADAC Zurich Westfalen Klassik zusammen mit der Bad Sassendorf Classic zum dritten Mal in Warstein Halt. In diesem Jahr bietet die Oldtimer-Rallye ein weiteres Highlight, denn der bekannte Automobil-Experte Johannes Hübner moderiert auf der WIM. 140 Teams begeistern mit ihren alten Schätzen die Besucher.

Racing Coaster / Fotocredit: Wolfgang Wingender

Neues vom Kirmestrubel, aus der Budenstadt und dem Festzelt
Die Besucher können sich 2019 wieder auf Hubschrauberrundflüge, Informationsstände, Schlemmerbüdchen und Kirmesrummel freuen. In diesem Jahr sorgt der „Racing Coaster“ für leuchtende Augen bei den kleinen Gästen. Die Kinderachterbahn in Form eines Marienkäfers fährt erstmalig auf der WIM.
Für alle Autobegeisterten gibt es auf der WIM zum ersten Mal einen Boxenstopp mit einem richtigen Rennfahrzeug. An einem Simulator können sich die Besucher ausprobieren. Wie bei einem echten Autorennen können an diesem Pitstop in Sekundenschnelle die Reifen gewechselt werden. Ein neuer Hauptsponsor der WIM, Falken Tyre Europe GmbH, stellt den Simulator zur Verfügung.
Und auch Feierfreudige kommen nicht zu kurz. Fünf Bands machen in diesem Spätsommer Stimmung im Festzelt. Am Freitag, den 30. August spielt die Liveband „Mr. Jam“ aus Thüringen – präsentiert von Hellweg Radio. Vom ZDF Fernsehgarten nach Warstein: Die bekannten „EMSperlen“ bringen die Gäste am Samstag, den 31. August, zum Tanzen. Bei der After Work Party am Donnerstag (5. September) begeistert die Band „Comeback“ mit mitreißender Musik die Menge und am Freitag, den 6. September, lädt die abwechslungsreiche Musikgruppe „Maraton“ zum Feiern ein. Zum Abschluss der WIM spielt am 7. September die Band „UnArt“.

„Feuer und Flamme“ für Vereine der Region
Jeder Kilometer zählt: Octagon und die Zurich Regionaldirektion Jühe GmbH sammeln mit der „Feuer und Flamme Tour“ Spendengelder für den lokalen Nachwuchssport. Octagon stellt ein Spendenfahrrad auf, auf dem Sportbegeisterte eine finanzielle Unterstützung für den örtlichen Jugendsport „erradeln“ können. Pro Kilometer, der von den Besuchern geradelt wird, spendet der Versicherer fünf Euro an den Vereinsnachwuchs. Unter den Radlern werden zudem attraktive Preise verlost. So bewerben sich die Vereine: Unter dem Gewinnspiel-Post auf der Facebook-Seite der Regionaldirektion Jühe geben die Vereine an, wofür sie die Spendensumme nutzen möchten. Die zwei Vereine, die bis zum 30.8. die meisten Likes für ihren Kommentar bekommen, gewinnen. Für den Zweitplatzierten wird am 6. September geradelt; für den Erstplatzierten am 7. September.

Einmal über dem Sauerland schweben
Diesen Traum können sich die Besucher bei der Warsteiner Internationalen Montgolfiade erfüllen. Fahrten im Heißluftballon kosten 199 Euro pro Person, im Luftschiff sind es 149 Euro. Reservierungen unter 02902/ 88-1400. Weitere Informationen zur 29. Warsteiner Internationalen Montgolfiade gibt es unter www.warsteiner-wim.de.

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Sauerländer (Höcker-)Schwäne

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Schwäne sind die schwimmenden Einhörner der Gewässer. Sie haben einen festen Platz in der Mythologie aller Herren Länder. Bei den Griechen wählte Zeus die Schwanengestalt,
um sich ahnungslosen jungen Damen zu nähern, wenn der Stier gerade anderweitig in Gebrauch war. In der keltischen Mythologie galten die Tiere als Schutzpatron der Barden und Sänger. Bei den Germanen traten Schwanjungfrauen als Botschafter des Lichtes auf (im Gegensatz zu den Walküren, den Botschaftern des Sturmes). Was die wenigsten wissen: Schwäne schmecken auch recht gut.

Wenn wir von Schwänen im Sauerland sprechen, sind meist Höckerschwäne gemeint, erkennbar an dem Knubbel am Ansatz des Schnabels und dem geschwungenen Hals. Schwäne gehören zur Familie der Entenvögel und zur Unterfamilie der Gänse. Der zweite hierzulande häufiger anzutreffende Schwan, der Singschwan, macht diese familiäre Zugehörigkeit deutlicher. Singschwäne sind deutlich kleiner als Höckerschwäne, tragen den Hals gerade und ähneln Gänsen. Zwergschwäne oder die ausgewilderten Trauerschwäne sind eher selten.

Der Höckerschwan erreicht eine Spannweite von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 13 Kilo. Die Tiere werden, wenn man sie lässt, mitunter zwanzig Jahre alt. Größter
Feind ist der Mensch. Mehr als die Hälfte aller Schwanengelege werden durch menschlichen Vandalismus oder Dummheit zerstört. In der Brutzeit sind Schwäne sehr aggressiv. Ein
gezielter Flügelschlag eines Schwans genügt, um einen Oberarmknochen zu brechen.

Höckerschwäne unterliegen dem Jagdrecht, Jagdzeit ist von November bis Februar. Für alles, was prinzipiell jagbar ist, gibt es auch irgendwo ein Rezept. In einem Moskauer Sternerestaurant werden Schwäne als Delikatesse angeboten. Auch früher galten Schwäne als ein Essen der Privilegierten. König Henry III servierte bei einem Bankett 125 ganze Schwäne. Heute werden Rezepte eher unter der Hand gehandelt. Generell gilt: Schwäne gehören zu den Gänsen und schmecken darum auch in gleicher Zubereitung. Der Schwan sollte einige Tage abhängen und es ist immer hilfreich, bei der Jagd eher auf die grauen Vertreter der Rasse zu halten. Hinter jedem zweiten weißen Schwan versteckt sich nämlich ein zäher Uropa, grau sind nur die Jungtiere. Aber natürlich gilt auch hier wieder: Bevor Sie beim Anblick der Eier anfangen zu sabbern oder für November schon mal den Geflügelbräter reservieren: Wenn Ottonormalverbraucher an die Tiere geht, sei es in Eiform
oder mit Federn, wird dies als Wilderei streng geahndet. Im Sauerland werden Sie den Schwan auch nicht auf Speisekarten finden, die Tiere werden hier schließlich noch als Dekoration für die Gewässer gebraucht.

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Vom Riesen Dörn und dem Wichtelmännnlein im Silberbergwerk

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🖊️  📷 Bernh. Göbel

Wenn ihr Jungen und Mädchen in Ramsbeck und Andreasberg, in Wasserfall und Heinrichsdorf, in Berlar und Heringhausen glaubt, daß eure Väter und Großväter die Ersten gewesen seien, die die blinkenden Erze aus dem Bastenberg und Stüppel geholt haben, so seid ihr schlecht beraten. Schon lange bevor eure Dörfer standen, waren die fleißigen Wichtelmännlein eifrig tätig, die Schätze an Zink, Blei und Silber zu gewinnen.

In der Zeit ist einmal das Söhnlein des Zwergenkönigs durch einen Felsspalt nach draußen geschlüpft, um mit den flinken Eidechsen zu spielen, die ihr ja heute noch häufig im Heidekraut des Stüppels antreffen könnt. Ganz eigenmächtig ist der Zwergenprinz in das Sonnenreich hinausgegangen, denn sein Vater war gerade in den Schatzkammern tief unten im Berg, um die Schätze zu zählen. So hat der Zwergenprinz großes Unheil über das Zwergenvolk gebracht. Während er gerade eine Eidechse erhascht und schnell sein blitzendes Krönlein darüber gedeckt hatte, damit sie ihm nicht so schnell entlaufe, da fiel ein mächtiger Schatten über das spielende Zwerglein. Und als es aufsah, ob etwa eine dunkle Wolke die Sonne verdecke, da – o Schreck! – sah es einen Risen durch den hohen Tannenwald stapfen. Schnell sprang es in die Felsenspalte, um zu sehen, wo er bleibe.

In der Eile hatte er aber sein blinkendes Krönlein vergessen. Das stach nun dem Riesen gewaltig ins Auge. Er hob es auf und streifte es als Ringlein über den Finger. Er wollte schon weiter stapfen ins Tal der rauschenden Valme, als ihn das Zwergenprinzlein aus der Felsenspalte anrief und sein Krönlein zurückforderte. Der Riese aber lachte es aus, daß die Bäume sich schüttelten. Dann rief er: ,,Ich bin der Riese Dörn. Schaff mir noch mehr her von dem Silber, du kleiner Wicht, oder ich breche eure Schatzkammer auf!“ Da mußte aber das Zwerglein lachen. ,,Du willst unsere Felsenkammer aufbrechen?“ rief es und lachte keck den Riesen aus, daß es silberhell erklang wie das lustige Plätschern der Bilmecke, wenn sie über die Steinbrocken abwärts springt. (So keck sind die kleinen Jungen ja auch heute noch in dieser Gegend!)

Da überkam den Riesen ein gewaltiger Zorn. Schnell griff er in die Spalte. Aber ehe seine große Tatze den weiten Weg gemacht hatte, war der Kleine schon längst im Berg verschwunden. Das steigerte die Wut des Riesen noch mehr. Mit gewaltigen Fäusten riß er die Felsbrocken aus den Seiten der Spalte und warf sie mit starkem Schwung hinter sich. Immer mehr Brocken flogen durch die Luft; eine ganz tiefe Delle riß er in den alten Leib des Stüppels, so daß heute das Dörfchen Dörnberg mit Häusern und Gärtchen bequem Platz darin hat. Die Felsbrocken aber könnt ihr noch heute über den Häusern von Andreasberg drohend am Berg hängen sehen.

Die Zwerglein im Berg hörten mit Schrecken das fürchterliche Poltern und Rumoren. Schnell rafften sie all ihre Silberschätze zusammen und flüchteten durch einen Spalt nach der entgegengesetzten Seite ins Elpetal. Unter den mächtigen Wurzeln alter Eichen und Buchen haben sie hier gehaust, weshalb das Örtchen auch Wichtelinghausen hieß. Heute heißt es Wiggeringhausen. Ob da noch Schätze im Acker zu finden seien, möchtet ihr wissen? Ganz sicher sind dort noch Schätze im Acker. Man müßte schon fleißig hacken und graben, dann wird man sie finden. Das aber ist sicher: Noch heute finden hier die Jungen in dem vom Pflug aufgerissenen Boden Scherbenreste von alten Tonkrügen. Das sind die Krüge der Wichtelmännlein gewesen, mit denen sie das Wasser aus der Elpe geschöpft haben.

Aber die Zwerglein hätten damals gar nicht zu fliehen brauchen. Als der Riese Dörn sich die Fäuste an den scharfen Felskanten blutig gerissen hatte, wollte er sie sich in der flinken Bilmecke waschen. Da entdeckte er, daß das Krönlein von seinem Finger verschwunden war. Wahrscheinlich ist es bei der schweren Arbeit zerbrochen und dann, als er die schweren Felsbrocken hinter sich schleuderte, im Schwung vom Finger geglitten. Da ist er ganz verärgert gewesen. Er soll nach dem Wilzenberg gezogen sein. Das Krönlein aber muß noch immer irgendwo am Hang des Stüppels liegen. Wenn an hellen Sommertagen die Sonne auf dem Berg liegt, dann sieht man es wohl vom Tal aus blitzen und blinken: Kommt man aber hin, um es aufzuheben, so kann man es nicht finden.

Ob die Wichtelmännlein wieder in den Berg gezogen sind? Man weiß es nicht genau. Zwar erzählen die Bergleute, daß sie in den weiten Gängen oft ein leises, silberhelles: ,,Pick, Pick“ gehört haben. Das sollen die Hämmer der Wichtelmännlein sein, die hier Silbererze brechen, heute wie vor undenklichen Zeiten. Mancher Bergmann lacht darüber und meint, das seien Wassertropfen, die vom Hangenden in die kleinen Tümpel fallen. Wer weiß!

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Neun Tage volles Programm in Warstein

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🖊️ Philip Stallmeister  📷 Warsteiner Brauerei

Die Warsteiner Internationale Montgolfiade zieht die Menschen der Region jedes Jahr in ihren Bann. Europas größtes, jährliches Ballonfestival bietet vom 30. August bis zum 7. September am Hillenberg wieder ein abwechslungsreiches Programm. Kirmestrubel, Budenstadt und Hubschrauberrundflüge machen am Freitag, 30. August, ab 14 Uhr nachmittags den Auftakt. Im Anschluss erfolgt die offizielle Eröffnung der 29. Warsteiner Internationalen Montgolfiade. Danach starten erstmals Ballons in den Warsteiner Abendhimmel – wenn das Wetter mitspielt.

In den folgenden Tagen sind die Starts dann jeweils morgens ab 6.30 Uhr und abends ab 17.30 Uhr. „Das gesamte Ballonsport- und Drachenprogramm ist witterungsabhängig und findet nur statt, wenn das Wetter die erforderlichen Gegebenheiten bietet“, macht das Veranstalterteam um Uwe Wendt auf die Unwägbarkeiten des Ballfahrens aufmerksam.

Ein witterungsbedingter Startausfall bedeutet aber keines Falls einen Attraktivitätsverlust für die Warsteiner Internationale Montgolfiade. Die Ballons sorgen auch am Boden beispielsweise bei Night-Glows und Candle-Lights für stimmungsvolle Bilder zur Abendzeit. Das Rahmenprogramm ist mit den täglichen Punkten ebenfalls immer lohnenswert. Ein Höhepunkt ist jedes Jahr der Außenstart vom Flughafen Paderborn/Lippstadt, der am Mittwoch, 4. September, um 7.00 Uhr stattfindet. An den beiden Freitagen und Samstagen verzaubert jeweils ein Feuerwerk die Gäste. Das Abschlussfeuerwerk am 7. September ragt hierbei heraus.

Sehr beliebt sind ebenfalls immer die Treffen der Ehrenamtlichen aus dem ganzen Sauerland, wie das Majestätentreffen der Schützenkönigspaare oder Musikertreffen von Spielmanns- und Fanfarenzügen, zu dem die Warsteiner Brauerei regelmäßig an den Werktagen im Rahmen der Montgolfiade einlädt. Freunde historischer Fahrzeuge sollten sich den Samstag, 7. September, in den Kalender schreiben. Zwischen 11.00 Uhr und 14.30 Uhr sind die Teilnehmer der ADAC Zurich Westfalen Klassik auf dem Montgolfiade-Gelände zu Gast. Das komplette Programm der neun Tage Montgolfiade gibt es auf der Homepage:
www.warsteiner-wim.de

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Modell für ein freies Leben

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🖊 Hermann-J. Hoffe  📷 Philip Stallmeister

Gero Troike (73) ist einer der vielen Künstler, die rund um den Möhnesee eine schöpferische Heimat gefunden haben. Der gefragte Maler, Bühnenbildner, Autor und Regisseur, der bereits in Berlin, Hamburg und Den Haag ausgestellt hat und der in der internationalen Theaterszene geschätzt wird, siedelte 1984 zusammen mit seiner Familie von Ostberlin in den Westen. Er arbeitete zunächst am Schauspielhaus in Bochum und zog dann nach Völlinghausen an den Möhnesee, wo sich der Naturliebhaber zusammen mit seiner Frau Angela Ende der neunziger Jahre ein Atelier mitten im Wald, im alten Forsthaus Rissmecke, einrichtete.

Jüngst zeigte Troike in Eslohe eine Ausstellung von Interieur-Motiven, wie sie in der Form erstmals zu sehen war: große und kleine Bilder von Innenräumen und Innenansichten mit sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen. „Ich arbeite immer nach Modellen, die ich mir entweder baue und konstruiere oder die ich im Raum und in der Natur vorfinde.“ Um die äußeren Wirkungen und Einflüsse auf die Stimmung, wie Licht, Wind, Geräusche und sich selbst, richtig zu erfassen, muss an dem Bild immer zur gleichen Zeit gemalt werden. „Man muss sich auf den Moment einlassen, die unscheinbaren Dinge erkennen und alles wahrnehmen und entdecken – sehen und spüren, wie die Welt aussieht“, erklärt der Künstler mit innerer Ruhe und sanfter Überzeugtheit.

Gero Troike hat ein bewegtes Leben hinter sich. Als Wehrdienstverweigerer in der damaligen DDR schützte ihn zwar der Kodex, der besagte, dass junge Künstler wegen ihres Verhaltens nicht abgestraft werden, und der geschützte Raum des Theaters vor Zugriffen und Beeinträchtigungen durch staatliche Behörden, doch insgesamt dreizehn auf ihn angesetzte IMS (Inoffizielle Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes), wie er später aus seinen Stasiakten erfuhr, zeugen auch davon, unter welcher ständigen Beobachtung sein künstlerisches Schaffen und auch sein privates Leben standen. Diese Umstände beschäftigen den Künstler auch noch heute. Wirkliche Freiheit in Gedanken, Worten und Werken ist für Gero Troike das höchste Gut. Diese Freiheit erlebt er mit seiner Frau im Forsthaus Rissmecke. Ohne fließend Wasser und Handy. Dafür hat er das, was heute großer Luxus ist und was kaum jemand hat: Zeit. So findet er die nötige Konzentration für seine Arbeit.

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Reparieren statt wegwerfen

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Eine echte Herausforderung und eine Chance

Von Sonja Nürnberger

Wenn man durch Gleidorf fährt, fällt es nicht direkt auf: das Fundhaus. Auch wenn man eintritt, ahnt man noch nicht, was einen dort erwartet. Im Verkaufsraum des Secondhand-
Warenhauses im Erdgeschoss finden sich einige ausgewählte Stücke: Möbel, Kleidung, Dekoration. Geht man die Treppe hinunter, findet man sich in einem riesigen Lager zwischen lauter alten, aber auch neueren Möbeln wieder. Hinter einer Tür versteckt sich die Werkstatt, in der restauriert, lackiert und genäht wird. Im ersten Stock gibt es noch viel mehr zum Stöbern: Bücher, CDs oder Kleidung. Und dann ist da das Café, in dem es neben Kaffee und Kuchen immer auch frische Waffeln gibt. Jetzt stehen dort auf den Tischen
Nähmaschinen und Werkzeugkästen, denn heute findet im Fundhaus das Repair-Café statt.
„Ins Repair-Café laden wir immer alle sechs bis acht Wochen ein“, erzählt Romana Quickstern, eine der Geschäftsführerinnen bei Team Impuls, die das Fundhaus gegründet hat.

Ins Leben gerufen wurde das Repair-Café von Volker Mörsch. Er ist Elektroingenieur im
Ruhestand, hatte Lust, sich ehrenamtlich zu engagieren und rannte mit seiner Idee im Fundhaus offene Türen ein. „Zuerst einmal geht es natürlich um das Thema Nachhaltigkeit, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, reparieren statt wegwerfen“, erklärt Volker Mörsch. „Es geht aber auch darum, dass man ein anderes Bewusstsein für die Dinge
bekommt, die man kauft. Man sollte zum Beispiel wissen, dass beispielsweise Billiggeräte so produziert werden, dass sie eben nicht reparabel sind. Wenn man einmal hier war,
bekommt man einen anderen Blick dafür.“ Matthias Vollenberg ist Tischlermeister und Anleiter im Fundhaus und weiß: „Nicht jeder Gegenstand lässt sich reparieren, aber es gibt viele, die sich mit ganz einfachen Tricks wiederherstellen lassen.“

Hilfe zur Selbsthilfe
Und dabei schauen die Eigentümer nicht nur zu, stellt Romana Quickstern fest: „Es werden natürlich auch Kenntnisse vermittelt. Wenn hier etwas repariert wird, weiß ich beim nächsten Mal vielleicht, wie ich mir selbst helfen kann, oder ich bekomme zumindest schon einmal ein Gefühl für die Handhabung.“ Das weiß auch Roswitha Richter. Sie ist eine der ehrenamtlichen Helferinnen des Repair-Cafés und gelernte Schneiderin: „Es gibt natürlich
Leute, denen einfach das Geschickt fürs Nähen fehlt. Andere wiederum trauen es sich nur nicht zu. Unter meiner Anleitung lernen sie, wie sie es das nächste Mal alleine schaffen können.“ Sie erinnert sich an die „Wiedergeburt“ eines Kuscheltiers: „Die Eltern hatten extra vier dieser Kuscheltiere gekauft, weil es hieß, dass Kinder immer dasselbe haben wollen. Aber dem Kind fiel der Austausch natürlich auf. Also musste das alte repariert werden. Es war eine Herausforderung, aber am Ende habe ich es geschafft und das Kind war überglücklich, dass es sein originales Lieblingskuscheltier wiederhatte.“ Matthias Vollenberg nickt. „Solche Geschichten gibt es immer wieder. Leute kommen hierher und
sagen: Dieser Gegenstand hat mir immer gedient, er liegt mir am Herzen, den möchte ich erhalten und versuchen, ihn noch einmal zu reparieren.“ Auf einem Tisch steht ein
Sparschwein oder in diesem Fall: eine Sparkuh. Daneben liegt ein Zettel: „Bezahl, was es dir wert ist.“ Von dem Geld werden Werkzeuge und Material gekauft.

Und dies ist hier nicht die einzige Aktion im Gleidorfer Fundhaus, die sich dafür einsetzt, die Welt ein kleines Stück besser zu machen: Im Frühjahr gibt es den Kleidertausch, im Winter die Backtage und jeden letzten Freitag im Monat kochen die „Schmausretter“ aus
Überschusslebensmitteln und laden alle ein, die Lust auf gutes Essen und nette Menschen haben.

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Gesundheit und Spiritualität

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Die Möhnesee-Messe „Gesundheit und Spiritualität“ findet bereits zum siebten Mal statt. Sie hat sich am Westfälischen Meer etabliert. Zum zweiten Mal ist das Hotel Haus Delecke Standort der Messe. Die Aussteller am 24. und 25. August sind regional und international anerkannt. Für WOLL ist das ein guter Grund, einzelne, ausgewählte Aussteller mal genauer vorzustellen.


 
Stefanie Keyser

Immobilien-Clearing Stefanie Keyser

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl ein Gebäude zu betreten und sofort stellt sich Unbehagen ein. „Orte und Häuser erinnern sich“, weiß Stefanie Keyser (Foto im Kreis), daher bietet sie Immobilien-Clearing – für alte Häuser und historische Gebäude an. Kleine oder größere Dramen können ihre Auswirkungen auf Häuser haben, daher sorgt Immobilien-Clearing für Wiederbelebung von Immobilien nach Leerstand, Insolvenz oder Erbstreitigkeiten. Die Arbeit von Stefanie Keyser sorgt für das Lösen und Erlösen der energetischen Vergangenheit. Ihr gelingt die Heilung der Familiengeschichte beziehungsweise das Lösen und Erlösen von an das Haus gebundene Seelen. Der Stand von Stefanie Keyser besitzt bei der Messe die Nummer 65. Mehr zu erfahren gibt es im Internet unter www.stefaniekeyser.com und im Video-Interview mit Möhnesee TV.

 


 
Lumina Scholl

Engelwelt

„Als Medium & Heilpraktikerin bin ich Brücke für die Geistige Welt und übermittle heilsame Energien und liebevolle, wissende Worte von Mutter Maria & den Erzengeln auf der Möhnesee-Messe (an meinem Wohnort Gladbeck + telefonisch).“ Info: www.engelwelt.net & Tel. 02043/275795 – Ihre Miriam Lumina Scholl

 


 

Ursachentherapie (V-tronomy)

Im Mittelpunkt der V-tronomy steht die energetische Behandlung auf einer Liege, bei der die Behandelten tief entspannen können. Blockaden werden gelöst, das Immun- und Drüsensystem wird aktiviert und kann wieder normal arbeiten. Krankheitssymptome und Belastungen können sich abmildern oder ganz verschwinden. Hierbei spielt die Art und Schwere einer Erkrankung oder psychischen Belastung keine Rolle. Wesentlich ist das Auflösen der oft tiefer liegenden Ursache, welche mittels einer speziellen Zehenanalyse der V-trology von der Heilpraktikerin für Psychotherapie Marianne Voss aus Werl erkannt wird.

 


 

Gesundheit aus der Küche

Andrea Maria Deimen

„Die Ernährung ist die Grundlage der Gesundheit“ so eine asiatische Aussage oder wie der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach sagte „Du bist, was du isst.“ „Informieren Sie sich bei mir, wie Sie mit einfachen Mitteln, mit Lebens-Mitteln dafür sorgen, dass Sie gesund und fit bleiben oder aber Ihre Gesundheit soweit unterstützen können, dass es Ihrem Körper und Ihrer Seele gut geht. Sie finden mich auf der Möhnesee-Messe am Stand 51 im 2. OG. Und bei meinem Vortrag im Raum 1 (Sa. 15:00 Uhr) mit dem Titel: Die Gesundheit ist im Darm zuhause“, freut sich Andrea Maria Deimen (Spirituelle Lebensberatung und Ernährungscoach).

 


 
Elsner Raya

Neue Herzenswege

Sie haben Fragen zu Ihren persönlichen Situationen oder Ihrem weiteren Weg? Beim Channeling mit RAYA bekommen Sie von der Geistigen Welt liebevolle, klärende und unterstützende Antworten, die Ihnen gut tun. Die Antwort auf neue Herzenswege eröffnet der Stand 39 von RAYA, einer Geistigen Heilerin, Medium und BWS-Coaching.
www.neue-herzenswege.de

 


 

Lernen, begegnen, wohlfühlen

Tanja Plattfaut

Die Heilpraktikerschule Westfalen begleitet Sie individuell auf dem Weg zum Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, psychologischen Berater/Coach oder in einer Zeit der Selbstfindung. Wir besitzen eine fundierte medizinische Grundausbildung und haben ausführliche Kenntnisse in Naturheilkunde, Körpertherapie, Psychotherapie, traditionelle Chinesische Medizin, Spiritualität und vielem mehr. Lernen Sie uns auf der Möhnesee-Messe Stand 3+3a kennen, vereinbaren Sie einen Termin zum Probeunterricht oder zur persönlichen Beratung: www.heilpraktikerschule-westfalen.de, Heessener Dorfstraße 28, 59073 Hamm, Telefon: 02381-925000
 


 
24. und 25.8.19
jeweils 11 bis 18.00 Uhr

Hotel Haus Delecke
Linkstraße 10-14
59519 Delecke/Möhnesee

Messe-Eintritt: 8,- EUR

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111 Jahre Profession und Innovation

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Pony- und Ferienhof Gut Habbecke

Von Christiane Gast

Britta und Hubertus Bücker führen den Pony- und Ferienhof Gut Habbecke bereits in der dritten Generation und mit Alina und Laura steht die nächste Reitergeneration auch schon in den „Gastro-Startlöchern“.

Bereits seit 1908 gibt es sie, die älteste (Bauernhof-)Pension in oder doch besser oberhalb von Wenholthausen. Anfangs eher mit alpenländischem Charme, denn Elektrizität aus der Dose gab es keine und auf dem Hof hinter dem Stall lag das Herzchenhäuschen. Geblieben
(über immerhin jetzt 111 Jahre) sind unter anderem der Panoramablick und über Jahrzehnte die Haflinger. Und da diese ursprünglich aus Südtirol stammenden Gebirgspferde, stockmaßbedingt den Pony- und Kleinpferderassen zugeordnet werden, wundert es sicherlich auch nicht, dass Gut Habbecke inzwischen unter dem Namen „Pony- und Ferienhof“ firmiert. Kennengelernt haben sich Hubertus und Britta – wie könnte es anders sein? –, lange bevor sie mit dem neuen Millennium den Familienbetrieb übernahmen, bei den Pferden. Britta genoss damals vom Sattel aus das Sauerland und trainierte eine Voltigiergruppe des Reitvereins St. Hubertus Wennetal. Hubertus war bereits
Ende der 70er, Anfang der 80er Mitglied der legendären Ponytruppe um Albert Siebrichhausen sen., die weit über die Grenzen des Sauerlandes respektiert und (in Sachen Platzierungen) gefürchtet war. Dann wurde es ausbildungs- und arbeitsbedingt ruhiger im und um den Turniersattel des bekennenden Franke-Sloothaak- und Borussia-Mönchengladbach-Fans. Und nicht zuletzt galt es auch, Vater Friedhelm und Mutter Anneliese helfend im innovativ wachsenden Familienbetrieb unter die Arme zu greifen.

Das (Turnier-)Reiten übernehmen inzwischen die gemeinsamen Enkelinnen beziehungsweise Töchter Alina und Laura, aber auch Hubertus und Britta sind weiter aktiv
– schwerpunktmäßig allerdings als Züchter und „TTs“ (Turniertrottel, also „Mädchen für alles“). Der Betrieb mit (zunächst 15 Doppelzimmern) inzwischen neun Ferienwohnungen, Hofcafé und vielen Extras (zum Beispiel Freibad und Liegewiese, Wassertretbecken,
Indoor- und Outdoorspielplatz, Reitstunden, und zwar ganzjährig, wegen der Halle vis-à-vis des Hofes, Ponywanderungen und Urlaubsabschlussturnieren) fordert schließlich den ganzen Mann (und die ganze Frau). Interessant, dass sich „die Bückers“ selbst in ihrem
Internetauftritt immer noch als „Geheimtipp“ für Pferdenarren und Tierliebhaber bezeichnen – trotz beachtlicher Buchungszahlen.

Auf alle Fälle stimmt das mit den Pferdenarren und den Tierliebhabern, denn die zehn Ponys (davon inzwischen allerdings „nur“ noch eine 26-jährige Haflingerstute plus Sport- und Kinderponys) lassen die Reiterherzen auf alle Fälle höherschlagen. Die Hunde, Katzen, Kaninchen, Laufenten, exotischen Hühner, Zwerg- sowie Hängebauchschweine und Co. sind eine geniale Ergänzung beziehungsweise Alternative für die weniger sattelfesten Bauernhoftouristen, die den Kuschelfaktor ganz groß schreiben – im beschaulichen Wennetal.

Aber auch für die, die all das weniger spannend finden, haben die Bückers viel zu bieten – nach ausgedehnten Wanderungen zum Beispiel einmal am Grill dem Gastgeber lauschen, wenn der vom inzwischen 80-jährigen Großvater Franz erzählt, der der ehemalige Bürgermeister von Wenholthausen (1952–1964) und auch der älteste ehrenamtliche Standesbeamte NRWs war (1945–1974) und in dieser Funktion auch seine neun Kinder, die
das Erwachsenenalter erreichten, persönlich traute. Er wurde anschließend nicht nur Ehrenbürgermeister seiner Heimatgemeinde, sondern zählt auch zu den Trägern des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Und die, die in der Ferienwohnung „Schwalbennest“ residieren, sind der Geschichte näher, als sie denken, denn dort war es, das sagenumwobene Trauzimmer von Wenholthausen.

Noch mehr Infos unter: www.gut-habbecke.de

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Staffeltag der Bundesliga des Sauerlandes in Langenholthausen

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Der 61. Staffeltag findet beim Meister der Staffel 04 statt. Der TuS Langenholthausen lud in sein Vereinsheim am Sportplatz Düsterloh ein und alle Vertreter der 15 Vereine erschienen. Geleitet wurde der Staffeltag von Staffelleiter Dirk Potthoff.

Vereinsvorsitzender Charly Grote freute sich natürlich über die gewonnene Meisterschaft: „Wir sind überall ein bisschen hängen geblieben und haben unsere Spuren hinterlassen. Wir danken allen Vereinen für ihre Gastfreundschaft, wir sind immer gerne auf den Plätzen geblieben. Allen Aufsteigern wünschen wir viel Erfolg und freuen uns auf eine interessante Saison 19/20.“

Eine Fußball-Leinwand mit schönen Fußballwörtern gab es für den Meister der Bundesliga des Sauerlandes und zugleich den freundlichsten Gastgeberverein. Charly Grote, der 1. Vorsitzende erhält das schmucke Bild von WOLL-Herausgeber Hermann-J. Hoffe überreicht.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass der TuS Langenholthausen auch den ersten Platz als freundlichster Gastgeber belegt. Charly Grote bedankt sich in Rahmen dessen besonders beim 2. Vorsitzenden des Vereins Thomas Arf, der während der Heimspiele alles im Griff hattte.
Dirk Potthoff verkündete auch interessante Fakten. So lag beispielsweise die Trefferquote der Bezirksliga bei 4,5. Drei Spiele konnten aufgrund von Witterungsverhältnissen nicht angepfiffen werden, vier Spiele aufgrund dessen, dass die gegnerischen Mannschaften nicht angetreten waren.
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Dann kam es zu den Preisverleihungen des Abends: Der Verein FSV Bad Wünnenberg-Leiberg erhielt den mit 2000 € datierten Fairnesspokal und der Torjäger der Saison wurde Falk Fischer, der – wen wundert es ¬– beim TuS Langenholthausen spielt.

Abschließend stellte Dirk Potthoff die neue Pott’s Blitz Ausgabe vor, die nun erstmals in Zusammenarbeit mit dem WOLL-Magazin erschienen ist. „Eine großartige und revolutionäre Ausgabe mit 114 Seiten“, freute sich Dirk Potthöffer. „Nun bleibt es nur, voller Freunde auf die neue Saison und eine Ausgabe 17 von WOLL-Pott’s Blitz zu freuen!

Tafel mit den Vereinen der Bundesliga des Sauerlandes in der Saison 2019/20

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Über Stock und über Stein durchs Bibertal

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🖊️ Britta Melgert  📷 Jürgen Eckert

Viele Kinder bewegen sich zu wenig, sagt man. Zu oft sitzen sie vor dem TV oder spielen an Multimedia-Geräten herum. Dabei ist den Eltern klar: Die Kleinen müssten öfter raus in die Natur! In Rüthen hat man sich etwas einfallen lassen: Jeden Freitag besuchen einige Kindergartenkinder den Wald im Bibertal.

Aus dem „Biberschiff“ am Parkplatz hören wir sie schon singen, als wir uns der Gruppe nähern. Zwölf Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren und vier Frauen, die sie heute begleiten, haben sich schon auf uns gefreut. Sie sind aber auch ein wenig gespannt darauf, was da wohl auf sie zukommt. Fotos sollen gemacht werden – das kennen sie natürlich. Aber Jürgens Kamera ist irgendwie größer als die von zuhause. Und Interviews mit Britta? Na, mal abwarten!
Eigentlich sind sie ja auch zum Spielen hergekommen. Die Truppe macht sich mit uns auf zur Brücke über die Biber und vorbei am großen Spielplatz. Nein, heute wird dort nicht geturnt. Heute geht’s in den Wald. Und während ich noch Ausschau halte nach einem Weg, der uns dort hineinführt, sehe ich schon Moritz, Jule, Paul und Justus einen recht steilen Hang hinaufkrabbeln. Oh, die trauen sich was! Ben, Leno, Franziska, Joris und Stefan spurten hinterher.

Motorik und Selbstvertrauen wachsen stetig

„Die waren nicht immer so mutig“, erzählt Bettina Grawe. Die Erzieherin ist eine der Damen, die sich ehrenamtlich um die Waldspielgruppe kümmert. „Seit wir vor gut einem Jahr die ersten Touren in den Wald unternommen haben, kann man stetig beobachten, wie sich die Motorik und das Selbstvertrauen der Kids verändern.“ Inzwischen haben wir alle das Plateau erreicht und stehen vor einem Haufen mit Fichtenzapfen, den die Gruppe kürzlich hier angelegt hatte. Große Freude! Er ist noch da!
Waldluft macht hungrig, und so lassen sich die Kinder auf dem weichen Moos nieder, um ihr Frühstück zu genießen. „Süßigkeiten sind hier im Wald nicht erlaubt“, erklärt uns Heike Lehle-Ströcker. „Wenn da was liegen bliebe, wäre das fatal für die Tiere.“ Die Kinder haben stattdessen Butterbrote, Obst und Gürkchen in ihren Dosen. Leno verrät: „Frühstücken finde ich hier echt klasse!“

Kanone, Büffel, Spinne und schmutzige Popos

Sophia hat auf einem Baumstumpf etwas Harz entdeckt. „Ich leg da besser mal ’ne Tischdecke drauf“, sagt sie, und sammelt einige Stückchen Moos ein, die sie ordentlich auf der Schnittfläche drapiert, damit sich niemand die Hose verschmiert. Dass fast alle sowieso schon einen schmutzigen Popo haben – egal!
Janusch will uns unbedingt zeigen, was ihm hier im Fichtenwald am besten gefällt: „Dort ist ein abgeknickter Baum, der sieht aus wie eine Kanone!“ Fantasie muss man haben! „Ja, die entwickeln die Kinder hier ganz nebenbei“, erklärt Claudia Knapp. „Da wird dann aus einem Holzgestell eine Waldspinne oder aus einem umgestürzten Baum ein Büffel.“

Jede Menge Spaß, auch ohne WLAN

Alle Kinder sind beschäftigt, teils allein, teils in kleinen Gruppen. Es gibt kein „richtiges“ Spielzeug und keine Vorgaben, aber sichtlich jede Menge Spaß. Immer wieder zählen die Frauen durch – ja, es sind noch alle da. „Uns büxt schon keiner aus“, sagt Bettina Grawe und lacht, während Maya uns einen Strauß aus Gräsern gepflückt hat. Wie lieb!
Für uns wird es Zeit zu gehen, aber die Kinder dürfen noch weiterspielen hier draußen im Wald, ganz ohne Steckdose und WLAN. Jeden Freitag lernen sie hier etwas fürs Leben. Und seit heute können sie zusätzlich auch noch das mit den Interviews.

Der Beitrag Über Stock und über Stein durchs Bibertal erschien zuerst auf WOLL-Magazin Sauerland.

Die kleinen Strolche

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Von der Kita zum Bewegungskindergarten

Im Jahr 1994 entstand diese Kita, mit der Idee, auch einen Ort zu erschaffen, an dem Kinder und Eltern zusammenfinden. „Dabei sollte es nicht darauf ankommen, welche
Nationalität oder Religion die Kinder haben“, berichtet Annette Schauerte-Kotthoff, die von Anfang an die Leitung der Kita innehatte. Mindestens zehn Kinder sind außerdem jünger als drei Jahre. Und auch Kindern mit Behinderungen wurde es ermöglicht, einen Platz zu erhalten.

Getragen wird die Kindertagesstätte von der Elterninitiative „Die kleinen Strolche e.V.“. Der Verein mit seinen 30 Mitgliedern trägt die vier Prozent der Gesamtkosten, die nicht vom Land NRW übernommen werden. „Eine große Aufgabe“, kommentiert Annette. Dank Engagement und Einsatz aller Mitwirkenden kann nun das 25-jährige Bestehen ausgiebig gefeiert werden.

Neben der Leitung arbeiten neun weitere Mitarbeiterinnen bei den „kleinen Strolchen“. Mit diesen qualifizierten Fachkräften liegt der Schwerpunkt auf den Bildungsgrundsätzen. Ein
weiterer wichtiger Aspekt ist die Bewegung: Seit 2017 ist die Kita ein Bewegungskindergarten, mit dem Turnverein 1896 Gleidorf e.V. als Kooperationspartner.

Mit einem geregelten Tagesablauf, der den Kindern Struktur und Sicherheit gibt, setzen die „Kleinen Strolche“ die idealen Rahmenbedingungen. Dazu gehören auch die gemeinsamen
Mahlzeiten. „Es ist so schön, dass die Kinder die Zubereitung der Mahlzeiten hautnah miterleben können“, betont Annette. Obst und Gemüse kommen nämlich vom „Strolchehof“, wo alles selbst angebaut wird.

Das zertifizierte Familienzentrum ist ein Gewinn für die Schmallenberger Region. Die Entlastung der Eltern, die Unterstützung der Familien und die Begeisterung der Kinder über das Betreuungsangebot sprechen eindeutig für das gute Konzept und das erfolgreiche Bestehen.

Der Beitrag Die kleinen Strolche erschien zuerst auf WOLL-Magazin Sauerland.

Der Dornai Ein ungewöhnliches Stück Arnsberger Wald

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🖊 Willi Hecker  📷 Walter Eilhard

Dornai heißt eine Laubwaldhöhe im nordöstlichen Teil des Sichtigvorer Waldes, nahe der Grenze zu Welschenbeck, Belecker Waldungen.

Eigentlich ist der Dornai die ebene Gipfelfläche des vom Wannetal aufsteigenden „Ochsenrückens“. Die Karten vermerken denn auch nur den Namen dieses Berges mit „Ochsenrücken – 355 m“ für den Dornaibereich.

Dieser ist aber immer als eigenständiger Waldbezirk mit rätselhaften Besonderheiten wahr-genommen worden. Und wie erst die jüngere Zeit offenbarte, wurzeln seine Buchen gar nicht in den Ochsenrücken-Grauwacken, sondern in einem andersartigen, dem Arnsberger Wald sonst fremden Kalkboden. Schon früher war einigen Pflanzenkennern aufgefallen, dass hier Blütenpflanzen gediehen, die allgemein auf den sauren Böden des Arnsberger Waldes nicht zu finden sind. Geologen fanden dann eine verblüffende Verwandschaft des Dornaibodens – in seiner chemischen Zusammensetzung und Fossilien – mit der unteren kreidezeitlichen Kalkschicht (Cenoman) der gegenüberliegenden Haar.

Meeresfossilien auf dem Ochsenrücken?

Einen solchen Kreidemeerrest gibt es im weiten Arnsberger Wald nur an dieser Stelle auf dem Ochsenrücken. Diese Entdeckung stützte dann die von einigen bereits vorher aufgestellte These, dass vor 90 Millionen Jahren der Kreidemeerstrand nicht an der Haar lag, sondern dieses Meer weit darüber hinaus den ganzen späteren Arnsberger Wald überflutet hatte.

Warum dessen kalkhaltigen Ablagerungen überall vom Arnsberger Wald – bis auf den Dornai – abgetragen sind, lässt sich mit dem Emporwachsen des Gebirges „Arnsberger Wald“ vor etwa 1 Millionen Jahren und der darauf einsetzenden stärkeren Verwitterung und Erosion erklären. Auch mögen in dieser Randzone des Meeres die Ablagerungen weniger mächtig gewesen sein als auf der Haar.

Eine Totenfeier auf dem Dornai

Nimmt der Dornai schon von Natur eine Sonderstellung ein, so hat ihn darüber hinaus auch der Mensch noch durch eine Kultstätte erhöht. Vor mehreren tausend Jahren brachten Menschen ihre Toten zum Dornai hinauf, um sie dort am Rande in einem kreisrunden Hügelgrab beizusetzen. Heute ist davon nur noch eine flache, in der Mitte kaum ein Meter hohe Erhebung zu sehen. Niemand wird sagen können, was Menschen aus der Ferne einst trieb, auf dieser kleinen Hochfläche eines unbesiedelten Waldgebirges ihre Toten zu bestatten. War es die größere Nähezum Himmel, die bekanntermaßen früher zu Totenkultstätten auf Bergen führte? Vielleicht ist auch die Nähe zur uralten, nur 500 m entfernten Wallburg auf dem Loermund kein Zufall.

Den Dornai machte nicht nur die Totenstätte, sondern auch die an seinem Nordrand tief eingeschnittene „Breite Siepen“-Schlucht mit ihren Gespenstergeschichten zu einer von Geheimnissen umrankten Waldgegend.

Wandervorschlag

Wer den Dornai nun einmal sehen und erleben möchte, dem sei eine Wanderung über den Warsteiner Weg, vom Fuße des Loermunds aus, empfohlen.

Startpunkt ist der Parkplatz am „Alten Bahnhof“ in Sichtigvor, den man mit dem Auto über die Römerstraße und mit dem Fahrrad über den „MöhnetalRadweg“ erreicht. Man geht vom Start ca. 200 m auf dem Radweg, entlang der beiden Eisenbahn-Waggons, in Richtung Belecke und biegt dann rechts ab auf die asphaltierte Straße, die zum Erlenbrauk führt. Nach ca. 50 m bergauf biegt der Weg ab, der zur Kapelle auf dem Loermund führt.

Diesen Weg lassen wir dieses Mal rechts liegen und gehen geradeaus weiter auf dem Warsteiner Weg, der mit dem Wanderzeichen < gekennzeichnet ist, direkt in den Wald hinein. Entlang der auf der Höhe thronenden Wallburg trifft der Weg nach erstem Anstieg auf deren mächtigen Verteidigungswälle am östlichen Ende. Von dort führt er mit unterschiedlichen Waldeindrücken zur Nordwestecke des Dornais, an der das Hügelgrab zu finden ist.

Hier kann man nun ausgiebig den Kalk-Buchenwald und die üppige Vegetation wie z.B. Bingelkraut, Goldnessel usw. bestaunen. Den Warsteiner Weg verlassen wir an der Süd-Ost-Ecke des Dornais und wandern über Waldwanderwege zurück. Hierbei kreuzen wir das Breite Siepen, über das so viele alte Gespenstergeschichten existieren. Am Ende des Waldwanderweges kommen wir wieder auf den MöhnetalRadweg, den wir in westlicher Richtung zum Ausgangspunkt zurückwandern.

Hier können wir, kurz vor der „Mülheimer Schlacht“, die vor wenigen Jahren aus Mitteln des LIFE-Projektes umgebaut wurde, entscheiden, über das weniger frequentierte Erlenbrauk zum Startpunkt zurückzuwandern. Am „Alten Bahnhof“ in Sichtigvor ist eine Gastwirtschaft gleichen Namens angeschlossen, in der man in uriger Umgebung von Mai bis September unter hohen schattenspendenden Kastanienbäumen die Wanderung bei einem kühlen Getränk ausklingen lassen kann.

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