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„Vergangene Zukunft – die fantastische Welt des Steampunks“ und Dampftage im Museum Eslohe

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Im DampfLandLeute – Museum Eslohe gibt es am Sa., 28. (10-23 Uhr) + So., 29. September (10-18 Uhr) Dampftage mit einem zweitägigen Festival im Stil des 19. Jahrhunderts in und um die historische Fabrikanlage im romantischen Salweytal: Musik-Kleinkunst-Kurioses. Wir lassen das viktorianische Zeitalter wieder aufleben, in dem viele technische Ideen geboren und bahnbrechende Erfindungen gemacht wurden. Die Internationale Steampunk-Bewegung lassen die Zeit wieder aufleben, in der Jules Verne und Andere ihre Zukunftsträume entwickelten. Steampunks wandeln in fantasievollen Gewändern über das Museumsgelände und laden die Besucher zu einer Fahrt mit der Museumseisenbahn ein. Alle Dampfmaschinen des Museums laufen. Es gibt fantastische Gefährte zu bewundern, magische Märchenerzähler zu genießen, Herausforderungen an der Himmelsleiter des Sternenwächters zu meistern, ein dampfendes Straßentheater und retrofuturistische Stelzenläufer zu bewundern. Ein vielfältiges Steampunk-Marktgeschehen, Steampunk-Schminken und spannende Mitmach-Aktionen für Groß und Klein, Alt und Jung rund um das Museum bereichern das Angebot. Für die musikalische Unterhaltung sorgt an beiden Tagen die Steam-Akustik Folk Band „Tales of Nebelheym“. Am Samstagabend wird die imposante Dampfmaschinensammlung in zauberhaftes Licht getaucht: eine nostalgische Feuershow und faszinierendes Lichttheater bilden den krönenden nächtlichen Abschluss.

DampfLandLeute-Museum Eslohe,
Homertstr. 27, 59889 Eslohe,
Tel.: 02973/2455 und 02973/ 800-220
www.museum-eslohe.de

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9.487 Kilometer: Aus Luye in Taiwan nach Warstein im Sauerland

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Neue Sonderformen auf der Warsteiner Internationalen Montgolfiade

Ein Schwarzbär aus Ostasien, ein oranger Roboter und ein gigantischer Schraubendreher: Die Besucher der WIM können sich auf drei weitere neue Sonderformen freuen. Der Bären-Ballon „OhBear“ aus Taiwan kommt erstmalig zur Montgolfiade nach Warstein. Zudem lässt das Ballonteam um Filipe Tostes aus Brasilien den Roboter-Ballon „Robot Woozi“ steigen und aus Freudenberg kommt ein überdimensionaler Schraubendreher zur WIM 2019.

„OhBear“ nimmt eine lange Reise auf sich: Der riesige schwarze Bär mit dem orangen „T“ für Taiwan auf der Brust hebt den Arm zum Gruß und lacht freundlich. Er fährt mit Yuan-Ting Lin und seinem Team um die Welt. Der Heißluftballon ist 30,6 Meter hoch, 22 Meter lang, wiegt stolze 255 Kilogramm und wurde 2018 gebaut. „OhBear“ ist das Maskottchen des taiwanischen Tourismusbüros. Er hat sogar eine eigene Website mit einem Steckbrief (ohbear.taiwan.net.tw), ist vom Sternzeichen Schütze und trinkt gern Bubble Milk Tea, ein in Taiwan beliebtes Teegetränk. Die Figur ist dem in Taiwan heimischen Schwarzbären nachempfunden. Der Schwarzbär ist das größte Landtier und der einzige einheimische Bär des ostasiatischen Landes.

Auch Filipe Tostes aus Brasilien ist wieder da. In diesem Jahr reist der Südamerikaner mit dem orangen Roboter-Ballon „Robot Woozi“ nach Warstein: Die großen blauen Augen, goldenen Hände und Füße und das strahlende Lächeln lassen Kinderherzen höherschlagen und beeindrucken auf der WIM 2019 sicher auch so manchen Erwachsenen. Der Ballon wurde im letzten Jahr von Aeromagic gebaut, ist 28 Meter hoch, 16 Meter breit und wiegt 200 Kilogramm.

Aus Freudenberg kommt ein gigantisches Werkzeug nach Warstein: Der Schraubendreher der Marke Wera sieht aus wie seine Doppelgänger in der heimischen Werkzeugkiste, ist aber ungefähr 300 Mal so groß. Mit 60 Metern Höhe und einem Volumen von 3.400 Kubikmetern ist der schwarz-grüne Schrauber ein echter Riese. Beim Start ist nur der Griff des Werkzeugs zu sehen. Wenn der Ballon dann abhebt, lässt der Fahrer die lange Klinge unterhalb des Ballonkorbs herunter. Der Ballon des Siebel Ballooning Teams wurde 2019 von Kubicek gebaut.

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Der neue Shop der Lenne-Werkstatt ist online und heißt „Lanzenreiter“

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Die Lenne-Werkstatt in Schmallenberg hat einen neuen Onlineshop eröffnet. Er trägt den Namen „Lanzenreiter“ (www. Lanzenreiter.com). Unter dieser Bezeichnung gestalten Beschäftigte der Lenne-Werkstatt Möbel, Wohnaccessoires und Produkte rund ums Feuer. Die Tische, Bänke, Bilderrahmen und viele weitere Artikel im Landhausstil fanden ihre Abnehmer bisher über Präsentations- und Verkaufsstände auf regionalen Märkten. Im Hauptgebäude der Lenne-Werkstatt ist das Lanzenreiter-Angebot zudem im eigenen Showroom ausgestellt.

Das Online-Angebot aus Schmallenberg wird durch Schmuckstücke aus altem Silberbesteck abgerundet. „Die Schmuckstücke sind eine Art Hommage an die ehemalige Besteckfabrik in unserer Fleckenberger Nachbarschaft“, sagt die Gruppenleiterin und gelernte Kunstschmiedin Marion Göddecke, die die Unikate mit Ihrem Team entwirft und herstellt.

Für den neuen Onlineshop hat sich die Lenne-Werkstatt mit der Emscher-Werkstatt aus Gelsenkirchen zusammengetan. Beide Werkstätten sind gemeinnützige Unternehmen des Sozialwerks St. Georg. 

 „Die Produkte „Aus dem Pott“, die die Emscher-Werkstatt in unseren gemeinsamen Onlineshop einbringt, passen zu den Artikeln, die wir hier im Sauerland produzieren“, sagt Marc Brüggemann, Leiter der Lenne-Werkstatt. „Sie geben uns die Möglichkeit, unser Lanzenreiter-Angebot zu erweitern. Beide Werkstätten für Menschen mit Assistenzbedarf gehen damit eine sinnvolle Zusammenarbeit ein, die allen Beteiligten Vorteile bietet.“

Die Sicherheit und der reibungslose Ablauf für den Kunden bei der Abwicklung seiner Online-Bestellung sind für die Betreiber von hoher Bedeutung. Deshalb habe man den Onlineshop vor der Eröffnung durch ein bekanntes Zertifizierungsunternehmen gründlich prüfen lassen, erklärt Marc Brüggemann.

Die Vermarktung, das Rechnungswesen und die Verwaltung des Lanzenreiter-Shops liegen in den Händen der Lenne-Werkstatt. Dadurch bietet sich Schmallenberger Beschäftigten ein neues, verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld. Mit seinem Einkauf erwirbt der Kunde somit nicht nur qualitativ hochwertige Produkte. Er trägt auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Assistenzbedarf bei.

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Johannesbad Fachklinik Hochsauerland ist wertvoll für die Region

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Bei Umfrage der Wirtschaftswoche bescheinigen Bürger im Hochsauerlandkreis der Einrichtung großes Engagement

Die Johannesbad Fachklinik ist ein „wertvoller Arbeitgeber für das Gemeinwohl“. Das bestätigt das Magazin „Wirtschaftswoche“ der Einrichtung in Bad Fredeburg. Bei der Umfrage des Marktforschungsinstituts ServiceValue im Auftrag der Wirtschaftswoche erreichte die Klinik im Ranking des Hochsauerlandkreises Platz zwei hinter dem Klinikum Hochsauerland. „Die Auszeichnung freut uns sehr, ist sie doch Ausdruck und Ergebnis unseres Selbstverständnisses, als Klinik sinn- und wertestiftender Teil des öffentlichen Lebens zu sein“, sagt Elmar Knoche, Leiter der Johannesbad Fachklinik Hochsauerland. „Als Klinik steht die Gesundheit im Fokus unseres täglichen Handelns“, erklärt er, „das gilt nicht nur für die Behandlung unserer Patienten, sondern ganz besonders für den Umgang mit unseren Mitarbeitern.“
In der Johannesbad Fachklinik Hochsauerland werden jährlich rund 1.700 Patienten mit Erkrankungen, die in erster Linie seelisch bedingt sind oder bei denen körperliche Beschwerden seelische Belastungen hervorgerufen haben, behandelt. Depression, Burnout-Syndrome, Anpassungsstörungen, Angst- und Panikstörungen, posttraumatische Belastungen und Traumafolgen gehören ebenso zum Indikationsspektrum wie Essstörungen, chronische Schmerz- und Persönlichkeitsstörungen oder Glücksspielsucht. Außerdem werden psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter behandelt; auch Angehörige von Suchtkranken erfahren in Bad Fredeburg Unterstützung und Begleitung. In der Einrichtung mit 232 Therapieplätzen, die Chefarzt Dr. Jens Schneider leitet, sind rund 120 Mitarbeiter beschäftigt.

Wertvoll für die Region gilt demnach ein Arbeitgeber, wenn er über sein Unternehmen und das Wohl seiner eigenen Mitarbeiter hinausdenkt und handelt. „Wir sind eng mit Kommune und Landkreis verbunden und fühlen uns mitverantwortlich für die Lebensqualität der Menschen“, sagt Elmar Knoche. Laut Wirtschaftswoche schnitten jene Arbeitgeber am besten ab, die aus Sicht der Befragten am meisten zum Gemeinwohl beitragen. Hierbei wurden die Bewohner von 95 Landkreisen und kreisfreien Städten in der Region West befragt, wie sie den Wert von insgesamt 3.524 regional ansässigen Unternehmen für das Gemeinwohl beurteilen. Pro Landkreis beteiligten sich mindestens 100 Bürger, pro Großstadt mindestens 1.000. Sie gaben den Unternehmen Noten von 1 wie „ausgezeichnet“ bis 6 wie „mir unbekannt / irrelevant für das Gemeinwohl“.

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Fitnesstracker: Der neue Trend unter den Wanderern im Sauerland

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Das schöne Sauerland ist für seine tiefen Wälder und seine ausgedehnten Wanderstrecken bekannt, die Mittelgebirgsregion zieht jedes Jahr zahlreiche Touristen und Wanderfreunde an. Dabei lässt sich beobachten, dass immer mehr Wanderer und Urlauber einen Fitnesstracker mit auf Tour durch das rheinische Schiefergebirge und das Sauerland haben. Ab wann lohnt sich ein Fitnesstracker überhaupt und woher kommt der neue Trend.

Smartwatch, Fitnesstracker oder doch Smartphone?
Jeder dritte Wanderer besitzt mittlerweile einen Fitnesstracker, es finden sich jedoch auch zahlreiche Smartwatches oder Smartphones mit den entsprechenden Apps zum Erfassen der Kilometer, der Zeit und der Anzahl der Schritte. Die meisten Nutzer wollen mit der modernen Technik ihre Trainingserfolge und die Wanderziele mitverfolgen, oft auch, um diese anschließend auf den Sozialen Medien, wie Twitter und Instagram zu Teilen und ihre Erfolge zu feiern. Dafür bietet sich das Wandern im Sauerland natürlich besonders gut an, aber auch alle sportbegeisterten Nutzer haben ihre Smartwachtes oder Fitnesstracker im Urlaub dabei, um ihre Gesundheitsdaten zu überwachen und ein zielgerichtetes Training auch im Urlaub zu erleben.

Mehr Motivation durch die Fitnesstracker
Die Beweggründe bei den Wanderern für den Fitnesstracker sind durchaus unterschiedlich, die meisten Nutzer wollen einfach nur einen Überblick über ihre zurückgelegten Strecken und Schrittzahlen, Gesundheitskontrolle und Trainingsüberwachung sind ebenso Hauptgründe für die Tracker, doch einige nutzen die modernen Schrittzähler vor allem als Motivation. Diese Urlauber versuchen bei jeder Tour durch das schöne Sauerland ihren bisherigen Rekord zu brechen und dabei neue Ecken zu erkunden. Der Kampf gegen den inneren Schweinehund fällt viel leichter, wenn das Ziel mit der steigenden Schrittzählerzahl immer näher kommt. Wenn Sie noch unsicher sind, welche Tour, die passende ist, gibt es hier viele Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu finden: Top 20: Ausgewählte Routen durch den Naturpark Sauerland. Zudem hat das Woll-Magazin noch zahlreiche informative Artikel über das Sauerland und seine vielseitigen Sehenswürdigkeiten, darunter zum Beispiel der Dornai, ein besonderes Stück Wald, das seine Besucher verzaubert. Aber viele Tipps für den kulinarischen Abend oder den Besuch einer festen Veranstaltung.

Das passende Fitnessarmband finden
Doch welches Fitnessarmband eignet sich am besten für die ausgedehnten Wanderungen durch die Wälder und Berge des Sauerlandes? Dies kommt natürlich auf den Nutzer und den Verwendungszweck des Fitnesstrackers an, deshalb ist es ratsam vor dem Kauf einen guten Vergleich zurate zu ziehen, die Seite Fitnessarmband.eu hat die bekanntesten Marken der Fitnesstracker Branche getestet und stellt ihre Ergebnisse vor. Zudem finden Sie noch viele Informationen zur Bedienung und Wartung der Fitnesstracker. Wem ein Zusatzgerät zu umständlich ist, kann auch sein Smartphone zum Schritt- und Kalorienzähler machen. Dafür brauch es nur einige Apps und schon überwacht das Smartphone die Schrittzahl, misst die verbrannten Kalorien und kann sogar Daten zum Herz-Kreislauf-System sammeln. Jedoch beklagen viele Nutzer der Smartphone-Apps, dass diese nur ungenau arbeiten und die Daten oft fehlerhaft sind. Dies ist für Sportler, die Trainingsziele erreichen wollen oder bestimmte Einheiten schaffen müssen natürlich ungünstig, weshalb diese immer zu den Zusatzgeräten greifen. Weitere Informationen zu der Nutzung des Smartphones als Fitnesstracker und zu den Fitnessarmbändern finden Sie bei dem Artikel: Wann ihr einen Fitnesstracker braucht und wann das Smartphone reicht.

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Peter Schlinkert, der Seher vom Möhnetal

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🖊️ Christel Zidi  📷 Michael Erdmann

Nicht alles von dem, was der Seilermeister Peter Schlinkert prophezeit hat, ist uns überliefert. Im 18. Jahrhundert war er weit über das Sauerland hinaus bekannt. Von der Bewahrheitung einer seiner Vorausdeutungen können sich die Menschen im Möhnetal täglich überzeugen: Die Chaussee durch das Möhnetal ist längst gebaut.

Von Mühlheim bis Himmelpforten, in den Orten Berlingsen, Brüllingsen, Delecke, Drüggelte, Ellingsen, Echtrop, Günne, Körbecke, Stockum und Wamel – bei Jung und Alt im Möhnetal kannte man die Prophezeiungen des Sehers Peter Schlinkert. Weit über die Landesgrenzen hinaus wurden sie verbreitet. Sein Charisma muss wohl deutlich spürbar gewesen sein. In heutiger Zeit wäre er wohl zum Medienstar avanciert. Trotzdem verlor Peter Schlinkert nie den Boden unter den Füßen. Als Sohn „von ehrlichen Bürgersleuten“ um 1730 in Meschede geboren, hatte Schlinkert zunächst das Seilerhandwerk gelernt. Im Siebenjährigen Krieg leistete er unter der Standarte des Kaiserlichen Kürassierregiments unter Führung des österreichischen Feldherren Serbelloni seinen Kriegsdienst.

Während seiner Dienstzeit unter dem Kurfürsten, dem Kölner Erzbischof Clemens August I. von Bayern, der bekanntlich gerne von seinem Hirschberger Jagdschloss aus unterwegs war, ereignete sich für Schlinkert etwas, das sein Leben veränderte: Der Fürst wollte gerade in seinen Wagen steigen, um eine Jagdpartie zu machen, als Peter Schlinkert festen Blickes vor ihn hintrat und ihn warnt, „nun und nimmermehr“ zu fahren, weil „ein Schuss durch den Wagen geschehen wird, der auf Hochdieselben gemünzt ist“. Der Kurfürst stutzte zunächst, ließ Schlinkert vorläufig festnehmen – und bestieg ein anderes Fuhrwerk. Der ursprünglich für den Fürsten bestimmte Wagen war gerade eine Stunde weg, als der ominöse Schuss tatsächlich durch das Verdeck des Wagens hindurch fiel. Personen kamen nicht zu Schaden, aber Peter Schlinkert wurde daraufhin sofort freigelassen. Der erstaunte Fürst zahlte ihm zudem eine jährliche Pension von 25 Talern, die er bis an sein Lebensende erhielt. Auch der Bitte Schlinkerts um Entlassung aus dem Militärdienst kam er nach.

Von dem Geld hätte Peter Schlinkert natürlich gut leben können. Aber Müßiggang war nicht sein Ding. Also gedachte er des alten deutschen Sprichwortes „Handwerk hat goldenen Boden“ und nahm seinen Beruf als Seiler wieder auf. Die Dörfer und Höfe des Haarstrangs und Möhnetals erschienen ihm als gute Absatzquellen. Und so zog er denn von einem Hof zum nächsten und verkaufte seine Pflugleinen und Windseile, die er, wie es hieß, „redlich, fleißig und treu im Schweiße seines Angesichts“ gefertigt hatte.

Schlinkert war nicht nur ein vortrefflicher Seilmacher, er verstand es auch, die Familien seiner Arbeitgeber am traulichen Herdfeuer gut zu unterhalten. Er erzählte von den Feldzügen, von den Eroberungen der Serbelloni-Kürassiere und von seinen Kriegskameraden. Bei solchen Gelegenheiten stellte der Hausherr auch gern mal einen Schnaps auf den Tisch, den der Handwerker nicht verschmähte. Selbst wenn er in seltenen Fällen mal einen Schluck über den Durst genommen hatte, so litten doch seine Berufspflichten nicht darunter. Gern schäkerte er mit der Jugend, machte auch Scherze – kurzum er war ein gern gesehener und vortrefflicher Unterhalter.

Am wohlsten fühlte sich Peter Schlinkert, der schon früh Witwer geworden war, auf dem Mühlenschulzen-Hof in Stockum. Dieser Hof wurde in den Schatzungslisten des 16. Jahrhunderts erwähnt, die Stockumer Mühle bereits um 1300. Viele Jahre später musste der Hof Mühlenschulte – ebenso wie rund 20 Häuser unterhalb Stockums – dem 1913 aufgestauten See weichen. Die Grundrisse der einst versunkenen Anwesen treten übrigens in sehr seltenen Fällen wieder ans Tageslicht. Aber zurück in die Vergangenheit: Auf dem Mühlenschulzen-Hof wurde Peter Schlinkert nicht nur gut bezahlt, sondern er wurde auch gut und freundlich bewirtet. Man betrachtete ihn fast schon als zum Hof zugehörig. Sein Rat auch zu landwirtschaftlichen Fragen wurde hoch geschätzt.

Von Stockum aus trieb ihn oftmals ein „ …unnennbares Etwas, beim Zwielichte oder im nächtlichen Dunkel jedem unwiderstehlichen Hange zu folgen, der ihn die Höhen der Haar, an die Ufer der Möhne oder in die schauerliche Waldeinsamkeit der benachbarten Drostheide führte“. Mit Schlinkerts Weissagungen befasste sich Ludwig F. von Schmitz in seinem Buch „Peter Schlinkert. Seher im Möhnethale (1850)“ sehr intensiv. Dort ist auch von der „Schlacht am Birkenbaum“ (zwischen Unna, Hamm und Werl) zu lesen. Ein Zeitgenosse Schlinkerts, der Seher „Bauer Jasper“ aus Dortmund sah sie ebenfalls voraus: „Am Birkenbaume wird die Armee des Westens gegen die Armee des Ostens eine furchtbare Schlacht kämpfen und nach vielen blutigen Opfern den Sieg erringen. Nach diesen Tagen des Unglücks und Jammers kehret aber Freude und Frieden in Deutschland ein…“

Am 22. Januar 1854 wollen zahlreiche Büdericher gesehen haben, dass gegen Abend ein riesiges Heer, mit Infanterie, Kavallerie und zahlreichen Wagen, auf der Haar von Schlückingen nach Schafhausen gezogen ist. Das Ereignis wurde auch durch die überregionale Presse aufgenommen und schließlich sogar durch einen, durch die Regierung beauftragten Professor untersucht. Ob Schlinkert in seiner Vision diese Truppenbewegung als Schlacht gesehen hat und nicht eine künftige, ist fraglich. Die Weissagung einer Schlacht am Birkenbaum gibt es auch in anderen Quellen. Bereits 1701 wurde in einer von Jesuiten aus Köln veröffentlichten Prophezeiung darauf hingedeutet: „Am Birkenwäldchen, nahe Budberg, wird dieses Treffen beginnen“.

Der Mythos der Schlacht am Birkenbaum beziehungsweise -wald wurde vielfach aufgegriffen. Die Stadt Werl hat beispielsweise eine Radtour danach benannt. Schlinkert wird noch eine andere Voraussage zugewiesen und zwar die einer „letzten großen Schlacht auf deutschem Boden bei dem Dorfe Schmerlecke“. Aus historischer Sicht sind die Geschichten des Seilermeisters wohl als gute Unterhaltung seiner Kundschaft und Bekannten zu interpretieren. In dieser Zeit dürften die Orte des Hellwegs wie Budberg, Holtum oder Schmerlecke im Möhnetal zwar bekannt gewesen, aufgrund der nicht vorhandenen Mobilität aber eher selten oder gar nicht von den Möhnetalern, vielfach Leibeigene, aufgesucht worden sein. Sie waren im wahren Sinne des Wortes „über dem Berg“. Die ständigen Truppenbewegungen der alten Heeresstraße waren damit einem charismatischen Erzähler wie Schlinkert wohl guter Stoff, um Prophezeiungen kundzutun und sich einen bis heute bestehenden Ruf zu erarbeiten. Ob man die Weissagungen des Sehers nun für bare Münze nimmt, ist jedem Einzelnen überlassen. Zutreffende Voraussagen über Brände auf diversen Gehöften in Echtrop und auch dem Mühlenschulzen-Hofe Jahrzehnte nach Schlinkerts Tod werden ihm ebenfalls zugesagt. Eine bemerkenswerte Persönlichkeit war der Seher auf jedem Fall.

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Der Bismarckturm am Haarstrang: Einblicke und Ausblicke

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🖊️ 📷 Jürgen Funke

Seit 85 Jahren steht er schon auf der höchsten Stelle des Haarstrangs zwischen Möhnesee und Soest: der Bismarckturm an der Kreuzung der Bundestraßen B 229 (Langenfeld (Rheinland) – Soest) und B 516 (Werl – Brilon), die über die Haar verläuft. Das wuchtige, 18 Meter hohe Gebäude zählt zu den Wahrzeichen der Gemeinde Möhnesee. In seinem Inneren gibt es für Besucher an Sonn- und Feiertagen vormittags Interessantes über die Geologie und Geschichte der Region zu entdecken. Das ausliegende Gästebuch beweist, dass viele Besucher positiv überrascht sind über die vielfältigen Informationen.

Dass dieses denkmalgeschützte Gebäude auch heute noch seinen Beitrag zur touristischen Infrastruktur der Region Möhnesee leistet, ist dem Heimatverein Möhnesee zu verdanken. Rund ein Dutzend Mitglieder kümmern sich ehrenamtlich um die Präsentation und den Erhalt. Als Turmwärter geben sie während der Öffnungszeiten gern Erläuterungen. Zu ihnen zählt auch Horst Glander aus Körbecke. In diesem Frühsommer wurden draußen am Fuß des Turmes neue Informationstafeln aufgestellt. Da kann der Besucher sehen, welches Ziel er als nächstes ansteuern könnte, zum Beispiel das Naturschutzgebiet Kleiberg (Anmerkung der Redaktion: WOLL 6/Frühling 2019).

Die Errichtung von Bismarcktürmen war nach dem Tode des ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck 1898 im ausgehenden Kaiserreich große Mode. Viele Kommunen wollten somit ihre Hochachtung für den verstorbenen preußischen Politiker kundtun. Auch in Hamburg, im Hafenviertel St. Pauli, wurde solch ein Turm gebaut.

Wenn Horst Glander und die weiteren Mitstreiter des Heimatvereins im Frühsommer die oberste Etage betreten, gilt der erste Blick dem Nest mit sechs jungen Falken. Per Kamera und Monitor ist alles bestens zu sehen. In der oberen Fensternische über dem Eingang brütet jedes Jahr ein Falkenpärchen. Der Brutverlauf und –erfolg wird seit sieben Jahren dokumentiert. „In diesem Jahr sieht es ganz gut aus“, sagt Horst Glander. Die sechs jungen Falken kuscheln sich eng aneinander und warten darauf, dass die Eltern ihnen frisch erbeutete Mäuse bringen. Haben die putzigen Vögel erst einmal ihren Flaum verloren und Federn gebildet, dauert es nicht mehr lange und sie starten zu ihrem ersten Flug.

Als Mäusejäger sind Falken nützliche Vögel. Man erkennt den Greifvogel in der Natur oft daran, dass er auf einer Stelle verharrend „rüttelt“. Daher auch der Name Rüttelfalke. Hat er aus der Luft eine Feldmaus entdeckt, stürzt er pfeilschnell herab und schnappt sich mit seinen scharfen Krallen die Beute. Bis zum Herbst leben die Jungtiere mit ihren Eltern zusammen. Auch in Städten lassen sich die Falken beobachten. Sie nisten in Nischen von Türmen, Kirchen und hohen Bäumen. Dort übernehmen sie die fertigen Nester von Krähen und Eichhörnchen. In Arnsberg gibt es ein Turmfalkenpaar im Limpsturm, einem der erhaltenen Stadttürme. Das Paar hat ebenfalls Nachwuchs bekommen. Auch hier können sie per Kamera auf dem Monitor beobachtet werden.

Der Bismarckturm ist nicht außergewöhnlich hoch, liegt jedoch in exponierter Lage. Fernsicht gibt es in alle Richtungen. Die Kirchtürme von Soest sind bei normalem Wetter vom Nordfenster aus gut zu erkennen. Dahinter liegen die Beckumer Berge. Über Erwitte bis zum Teutoburger Wald geht der Blick in Richtung Osten. Im Westen kann man die Kühltürme der Kraftwerke an der Lippe und ab und zu sogar den Dortmunder Fernsehturm sehen. Möhnesee und der Naturpark Arnsberger Wald liegen südlich.

Wer die Stufen hochsteigt, kommt zunächst an dem Modell eines historischen Turms mit beweglichen Flügeln vorbei. So sah eine Station der Königlich-Preußischen Optischen Telegraphenlinie aus. Der Haarstrang wurde 1832 Bestandteil dieser Linie. Eine Depesche von Berlin nach Koblenz konnte in 90 Minuten übermittelt werden. Ein reitender Bote hätte drei bis vier Tage gebraucht. 62 Stationen wurden für die 588 Kilometer lange Strecke gebaut, alle in Sichtkontakt zueinander. Nr. 40 war in der Nähe des viel später errichteten Bismarckturms. Diese Art der Kommunikationsübermittlung sorgt bei heutigen Jugendlichen – im Zeitalter von Smartphones und Internet – für Stirnrunzeln.

Geologische Informationen gibt es im Untergeschoss: Der Haarstrang und das Möhnetal bilden die Grenze zwischen der Norddeutschen Tiefebene und den waldreichen Mittelgebirgen. Das wasserdurchlässige Kalksteingebirge des Haarstrangs bricht hier ab und es beginnt das quellreiche Gebirge des Sauerlandes, das aus Schiefer und Grauwacke besteht. Schüler aus Körbecke haben eine Informationstafel gebastelt, auf der die unterschiedlichen Gesteinsformationen verdeutlicht sind.

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stadt.land.text. – Zehn Kulturregionen im Blick

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NRW 2020: Ausschreibung eines Projektstipendiums

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die 10 Kulturregionen des Landes Nordrhein-Westfalen laden deutschsprachige Autorinnen und Autoren ein, sich im Rahmen des Residenzprojekts stadt.land.text NRW 2020 als Regionsschreiber/in zu bewerben.

Projektbeschreibung
Nach dem erfolgreichen Start von stadt.land.text NRW in 2017 soll das Residenzprogramm für Textkünstlerinnen jeder Tonart zukünftig biennal fortgesetzt werden. 2020 liegt die Programmleitung bei der Kulturregion Niederrhein. In Anlehnung an die mittelalterliche Position des Stadtschreibers als amtlicher Protokollführer sollen die 10 Regionsschreiberinnen über einen Zeitraum von 4 Monaten in einer der 10 Kulturregionen NRWs – Aachen, Bergisches Land, Hellweg, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe, Ruhrgebiet, Rheinschiene, Sauerland und Südwestfalen – unterwegs sein und ihre Eindrücke zum Alltag der jeweils gastgebenden Kulturregion in einem Blog, ggf. Podcast, bei Lesungen und anderen, spartenübergreifenden Veranstaltungen an verschiedenen Orten der Kulturregionen präsentieren. Das Projektstipendium (Werkvertrag) wird vergeben, damit die Schreiberinnen ihre Gastgeberregion mit literarischen Mitteln erforschen (inkl. illustrierendem Foto-, Audio und/oder Videomaterial) und in einen Dialog mit der Öffentlichkeit treten.
Der Fokus des Projekts liegt dabei nicht nur auf den urbanen Zentren. Vielmehr ist die Erkundung der ländlich geprägten Gegenden ausdrücklich erwünscht.

Modalitäten
Die Residenzen finden vom 01.03.2020 bis 30.06.2020 statt. Es wird erwartet, dass der/die Schreiberin die Residenzzeit in der zugeteilten Region verbringt. Die Residenzorte können sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum liegen. Die 10 Kulturregionen vergeben jeweils ein monatliches Honorar in Höhe von 1.800 Euro (zzgl. 7 % Mwst. und KSK-Abgaben) für die Dauer des Arbeitsaufenthalts und finanzieren für diesen Zeitraum eine Wohnung, einen Arbeitsplatz und Fahrtkosten. Der/die Schreiberin wird von den Projektpartnern und (in Abstimmung) von der zentralen Projektkoordination unterstützt. Die Auswahl der während der Residenz behandelten Themen unterliegt der künstlerischen Freiheit der Autorinnen und Autoren. Nach den ersten 6 Residenzwochen mit organisierten Rundreisen und Kontakten in der gastgebenden Region findet ein erstes Begegnungswochenende statt, an dem die
Schreiberinnen „ihre“ Region vorstellen und sich untereinander kennenlernen können. Danach sind gemeinsame Ausflüge und Aktionen an Nahtstellen der Kulturregionen vorgesehen. Zudem organisieren die zuständigen Koordinierungsbüros Lesungen in der jeweiligen Gastregion. Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für die zentralen Veranstaltungen werden übernommen. Die Residenzzeit endet mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung in der Landeshauptstadt, zu der auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Vorjahre eingeladen sind. Die Arbeitsergebnisse erscheinen ab Herbst 2020 in der zweiten Auflage des NRW-Lesebuchs stadt.land.text NRW 2020.

Bewerbung
Bewerben können sich Autorinnen und Autoren aller Gattungen mit einem generellen Interesse an künstlerischer Forschung. Sie sollten möglichst auf eine eigenständige Buchpublikation oder auf regelmäßige Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften oder Digitalmedien verweisen können. Erwünscht ist ferner eine Offenheit für experimentelle Vermittlungsformen. Die Vergabe der 10 Werkverträge für die Regionsschreiberinnen erfolgt unabhängig von Alter, Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit. Grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache
sind jedoch Voraussetzung. Die Auswahl und die Zuteilung der Residenzschreiber*innen auf die jeweilige Kulturregion erfolgt durch eine unabhängige Jury. Bewerbungen sind ausschließlich in digitaler Form und mit den folgenden Unterlagen an die zentrale Projektkoordination zu richten:
– Textproben als PDF-Datei (max. 10 Normseiten, 1500 Zeichen pro Seite)
– Ausgefülltes PDF-Formular
– Lebenslauf und Bibliografie
– Beschreibung einer konkreten Idee zur Umsetzung des Projekts
– Benennung von 2 bevorzugten Kulturregionen mit einer kurzen Begründung
(Diese Angabe ist nicht bindend für die Jury bei der Verteilung der Stipendiumsplätze in den teilnehmenden Regionen.)
Bewerbungsfrist: 15.10.2019

Auskunft und Bewerbung (ausschließlich als E-Mail):

Kulturraum Niederrhein e. V.
Projektkoordination stadt.land.text NRW 2020
Marc Franz
Thomasstraße 20
47906 Kempen
marc.franz@kulturraum-niederrhein.de
www.stadt-land-text.de

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Pro Forma unterwegs

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Nicht nur die Sonne strahlte, als knapp 40 kunstinteressierte Sauerländer Bremen und Worpswede erkundeten. Mit dem Kunstverein Pro Forma Eslohe war man auf den Spuren der Künstlerin Paula Modersohn-Becker (1876–1907) unterwegs.

Erstmalig hatte der Verein eine 2-Tages-Reise initiiert – mit einer Übernachtung in Bremen. So war genug Zeit das schöne Zentrum der Hansestadt, mit Schnoorviertel, dem Hafengelände, historischem Rathaus, dem Roland und natürlich den Bremer Stadtmusikanten zu besuchen, bevor man die Gemälde der Künstlerin Modersohn-Becker im gleichnamigen Museum besichtigte. Den nächsten Tag verbrachte die Gruppe in Worpswede, dem berühmten Künstlerdorf am Teufelsmoor. Anhand einer interessanten Führung tauchte man in das Leben von Paula Modersohn-Becker und anderen bekannten Künstlern ihrer Zeit ein.

Insgesamt kam die Fahrt bei allen Mitreisenden sehr gut an und wird sicher auch nicht die letzte dieser Art gewesen sein. Über das vielfältige Programm des Kunstvereins Pro Forma e.V. kann man sich auf der Homepage unter www.proforma-eslohe.de informieren.


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Sauerland Open mit hole-in-one gekrönt

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Golfturnier in Winkhausen fand erneut großen Anklang

Die Greenkeeper des Golfclubs Schmallenberg hatten auf dem Platz in Winkhausen wieder perfekte Bedingungen für den jährlichen Schlagabtausch, die „Sauerland Open“, geschaffen. Traditionell liegt die Organisation dieses gefragten Turniers in den Händen des Golfclubs in
Zusammenarbeit mit dem Schmallenberger Sauerland Tourismus und den heimischen Partnerhotels Hotel Deimann Winkhausen, Hotel Schütte Oberkirchen, Waldhaus Ohlenbach und dem Hotel Rimberg. Diese sorgten denn auch mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten auf der Halfway, sowie beim traditionellen
Abschlussabend, der im Waldhaus Ohlenbach stattfand, für allgemeine Begeisterung. Claudia Waltermann vom Schmallenberger Sauerland Tourismus erklärt: „Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit von Golfclub, Tourismusorganisation und Partnerhotels ist der Garant für die besondere Qualität der Sauerland Open. Auch in diesem Jahr erreichten uns wieder zahlreiche positive
Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ So lockten die drei Turniertage mit abwechslungsreichem Sauerländer Wetter Gäste aus allen Richtungen Deutschlands sowie den Niederlanden in die Region.

Der Supercoup einer Golferkarriere

Die super Stimmung an den Turniertagen wurde am Freitag von einem besonderen Ereignis gekrönt. Dem Schatzmeister des Golfclubs, Herrn Peter Temhoff, gelang auf dem Ostplatz bei Loch 8 ein „hol-in-one“. Diese Erfahrung, auf die Armateurgolfer rund um den Globus hinarbeiten, können nur wenige in ihrem Leben machen. So sorgte dieses Kunststück bei allen Teilnehmern für begeisterten Applaus.

Kunstwerk von Walter Schneider zur Siegerehrung

Bei den Siegerehrungen am Ende eines jeden Turniertages wurden die Preise der heimischen Sponsoren Falke und Warsteiner überreicht. Zur Ehrung der Gesamtsieger hatte der heimischen Metallbildhauer Walter Schneider wunderschöne Plastiken gefertigt, die großen Anklang fanden. Hubertus Schmidt und Claudia Waltermann vom Schmallenberger Sauerland
Tourismus und die Hotelpartner sind sich einig, dass die Veranstaltung wieder einmal die hohe Kompetenz der Region in Sachen Golf unter Beweis stellen konnte.
„Auch im kommenden Jahr laden wir wieder zu den Sauerland Open ein, dieses Mal vom 11. bis 13. Juni 2020. Wir freuen uns sehr, dass der Golfsport zum festen Bestandteil des touristischen Leistungsspektrums vor Ort geworden ist und, neben den vielen weiteren Outdooraktivitäten, ein attraktives Argument für neue
Zielgruppen für einen Aufenthalt im Schmallenberger Sauerland darstellt.“

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Akteure des „Spirituellen Sommers 2019“ ziehen Bilanz

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Abschluss der Veranstaltungsreihe in der Mescheder Moschee

Der „Spirituelle Sommer 2019“ ist zu Ende. Nach drei erfolgreichen Monaten mit über 300 Veranstaltungen zum Leitthema „Wasser“ in ganz Südwestfalen hatte das Netzwerk „Wege zum Leben. In Südwestfalen.“ Akteure, Besucher/innen und Unterstützer/innen des Projekts und alle Interessierten in die Fatih-Moschee in Meschede eingeladen, um Bilanz zu ziehen. Die Veranstaltungsreihe gehört inzwischen zu den Top-Kulturevents in Südwestfalen und ist aus der Region nicht mehr wegzudenken. Mit seinem ganzheitlichen und interkulturellen Ansatz ist der
„Spirituelle Sommer“ auch im überregionalen Vergleich einzigartig.
„Die Rückmeldungen von Besucher/innen und Akteuren waren in diesem Jahr wieder sehr positiv. Die Bereitschaft der Menschen, sich auf Neues einzulassen, ist groß und der Wunsch, den Reichtum der Region an spirituellen Orten und Angeboten kennenzulernen, ebenfalls“, fasste Projektleiterin Susanne
Falk zusammen. Über 15.000 Menschen haben davon Gebrauch gemacht. Die Veranstaltungen ziehen zudem immer mehr Gäste aus weiter entfernt liegenden Orten an. Urlauber und Tagesgäste nehmen dafür oftmals weite Anreisen in Kauf. „Das ist ein Effekt, der auch dem Tourismus im Sauerland und im Siegerland zugute kommt“, so Hubertus Schmidt, der mit dem Schmallenberger Sauerland Tourismus zu den Initiatoren des Projekts zählt.

Leitthema „Wasser“ hat sich bewährt
Die Entscheidung, das Programm am Leitthema „Wasser“ auszurichten, hat sich ebenfalls als richtig erwiesen. „Es ist auf diese Weise gelungen, spirituelle Fragen und Erfahrung mit den großen aktuellen Herausforderungen in der Welt zusammenzubringen. Das Programm hat dazu eingeladen, unser Verhältnis zum Wasser neu zu denken“, so Elisabeth Grube, Vertreterin des Ev. Kirchenkreises Wittgenstein im Lenkungsteam. Wichtige Impulse dazu kamen u.a. von dem renommierten
Wasserforscher Dr. Klaus Lanz vom Institut International Water Affairs in Evilard in der Schweiz. Beim Impulstag in Schmallenberg und bei einer Wanderung betonte er, wie notwendig es ist, die
naturwissenschaftliche und die spirituelle Sicht auf das Wasser miteinander zu verbinden.
Dank der kuratorischen Beratung von Dr. Andrea Brockmann (Städtische Museen und Galerien Paderborn) war in diesem Jahr wieder ein ambitioniertes Kunstprogramm, diesmal zum Element
Wasser, zu sehen: In Brilon-Alme zeigte Anne Berlit (Essen) ihre Arbeit „Source“, mit der sie – mit großer Unterstützung der Akteure vor Ort – ein ehemaliges Tretbecken in einen neuen
Erfahrungsraum zum Thema Quelle verwandelte. Kirsten und Peter Kaiser (Münster) gestalteten in Arnsberg gleich zwei Orte: An der St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle in der Hellefelder Straße
zeigten sie die Installation „Sub Rosa“, die der kleinen Kirche eine ganz neue Aufmerksamkeit bescherte und auf dem – eigentlich wasserlosen – Neumarkt entstand mit „Untiefe“ eine Vision
vom Wasser. Im Holz- und Touristikzentrum in Schmallenberg zeigte der Landschaftsfotograf Klaus-Peter Kappest (Oberkirchen) eindrückliche Bilder vom „Wasser im Licht“.

Abschluss in der Mescheder Moschee
Die große Bandbreite der Angebote und Zugänge zum Thema Spiritualität ist eines der Markenzeichen des „Spirituellen Sommers“. Das wurde bei vielen kleinen und großen Veranstaltungen und im Programm von Eröffnung und Abschluss sichtbar und hörbar: Mit einer Klang-Performance hatte das junge, ArtPop-Duo „We Will Kaleid“ aus Münster in der Kirche St.
Peter und Paul in Schmallenberg Wormbach die Reihe eröffnet und mit Musik aus der islamischen Sufi-Tradition schloss der „Spirituelle Sommer 2019“ in der Mescheder Moschee. Über 70 Gäste konnten die Initiatoren und der erste Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Meschede, Mahmut Polattimur, begrüßen. Er machte deutlich, dass es der Gemeinde eine
besondere Freude und Ehre sei, in diesem Jahr Gastgeber der Abschlussveranstaltung zu sein. Dr. Ahmed Arslan, der Dialogbeauftragte der Gemeinde, stellte zunächst den kulturellen und spirituellen Stellenwert der islamischen Ritualwaschung und die Bedeutung des Rosenwassers im Begrüßungsritual der Muslime vor. „Wir haben heute wieder einmal viel darüber gelernt, dass die
spirituellen Traditionen der großen Religionen neben einigen Unterschieden vor allem viel Gemeinsames haben“, so Michael Kloppenburg, der das Dekanat Hochsauerland-Mitte im
Netzwerk „Wege zum Leben.“ vertritt und noch mal die Bedeutung der interkulturellen Begegnung für das Projekt unterstrich. Der Düsseldorfer Neyspieler Murat Cakmaz nahm die Gäste dann mit auf eine Reise zur Musik der islamischen Sufi-Tradition, zwischenzeitlich unterstützt von Muhammed Tasgit, dem Imam in der Gemeinde, der die Klänge der Flöte in einem spontanen
Duett mit seinem Gesang aufnahm und kunstvoll variierte. Es war einer von vielen, die Herzen berührenden Momenten im „Spirituellen Sommer 2019“. Im Anschluss trafen sich die Gäste bei
einem liebevoll von den Frauen der Gemeinde hergerichteten Buffet mit türkischen Spezialitäten.

Über 70 Gäste kamen zum Abschluss des „Spirituellen Sommers 2019“ in die Mescheder Moschee Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus, Klaus-Peter Kappest


Ihnen, den über 150 Akteuren in diesem Jahr und der finanziellen Unterstützung durch die Regionale Kulturpolitik des Landes NRW (Kulturregion Sauerland) und zahlreiche Sponsoren galt zum Schluss der herzliche Dank der Organisatoren.

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Fusion vollzogen: Volksbank im Hochsauerland eG

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Nach dem positiven Beschluss der Vertreter im Mai ist nun auch die Eintragung im Register erfolgt. Die technische Fusion erfolgt am 21.09.2019.

Eslohe/Oeventrop. Nachdem im Mai dieses Jahres die Vertreter der 3 Genossenschafts-banken in Reiste-Eslohe, Marsberg und Oeventrop mit großer Mehrheit der Verschmelzung zur neuen Volksbank im Hochsauerland eG zugestimmt hatten, wurde nun der wichtige Schritt der Eintragung im Register vollzogen. „Somit ist der rechtliche Teil zur Zusammenführung der Banken zum genossenschaftlichen Verbundmodell abgeschlossen. Vom 20.09. bis zum 22.09.2019 erfolgt zu guter Letzt der technische Zusammenschluss“ erläutert Vorstandsmitglied Dr. Stefan Eckhardt.

Die Änderungen für die Kunden der Bank in Reiste-Eslohe und Oeventrop sind überschaubar. Sie behalten Ihre Kundennummern, bekommen aber aufgrund der geänderten Bankleitzahl eine neue IBAN und BIC. Die Debitkarten behalten Ihre Gültigkeit, die Funktionen im Internetbanking sind unverändert verfügbar, lediglich einige Lastschriftmandate müssen geändert werden. „Dabei sind wir behilflich. Zudem nimmt unser Rechenzentrum direkt Kontakt zu den Großabbuchern wie Energie-versorger, Städte und Gemeinden, Versicherungen usw. auf und teilt diesen die neue IBAN mit.“ betont Vorstand Dirk Schulte.

Des Weiteren unterrichten die Banken ihre Kunden ausführlich auf Ihren Internetseiten über mögliche Fragestellungen im Rahmen der technischen Umstellung. „Speziell den Vereinen stehen wir persönlich und individuell zur Umstellung der Vereinssoftware zur Verfügung. Wichtig ist, dass mit der technischen Umstellung an diesem Wochenende nicht auch schon neue Lastschriftmandate erstellt sein müssen. Hier steht uns eine ausreichend lange Zeit von über einem Jahr zur Verfügung.“ so Schulte weiter.

Ab Oktober können die Kunden der Bank dann auch die sogenannte „Echtzeitüberweisung“, auch „Instant Payment“ genannt, nutzen. Diese ermöglicht den Transfer von Beträgen bis zu € 15.000 innerhalb weniger Sekunden zum Zahlungsempfänger.  

Mit der Eintragung wurden Mario Tiemann aus Arnsberg als Generalbevoll-mächtigter sowie Christof Schmidt aus Bremke als Prokurist berufen. Mario Tiemann ist als Bereichsleiter für das Privatkundengeschäft weiterhin in seinem angestammten Marktbereich Oeventrop tätig. Christof Schmidt leitet den Firmenkundenbereich in Reiste-Eslohe und Oeventrop.

„Insgesamt sind wir mit dem Verlauf der Fusion sehr zufrieden und gehen so gestärkt in eine Zukunft, die voller Herausforderungen ist.“ so die neuen Verantwortlichen für die Volksbank im Hochsauerland eG.

Foto v.l.n.r.:  Dr. Stefan Eckhardt, Mario Tiemann, Christof Schmidt, Dirk Schulte
Foto v.l.n.r.: Dr. Stefan Eckhardt, Mario Tiemann, Christof Schmidt, Dirk Schulte

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„Mensch, ist das toll hier!“

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🖊️ Hermann-J. Hoffe  📷 Philip Stallmeister

Eva Irrgang kam aus dem Ruhrgebiet in den Kreis Soest und ist seit dem Jahr 2007 Landrätin dieses westfälischen Kreises mit mehreren Gesichtern: im Norden das Münsterland, in der Mitte die Soester Börde und im Süden das Sauerland. WOLL hat Landrätin Eva Irrgang an einem ihrer Lieblingsplätze am Möhnesee unterhalb des Torhauses getroffen und im Interview Fragen rund um die Gegenwart und Zukunft des Kreises Soest beantwortet.

WOLL: Sauerländerin oder …?
Eva Irrgang: Ich sehe mich als Südwestfälin.

WOLL: Als Landrätin für den Kreis Soest sind Sie auch zuständig für die Städte und Gemeinden im Kreis, die sich dem Sauerland zugehörig fühlen. Gibt es aus Ihrer Sicht Unterschiede zwischen Sauerländer Ortschaften und denen im Kreis Soest?
Eva Irrgang: Ja, die gibt es bestimmt. Wir haben 14 Kommunen im Kreis Soest, die alle sehr unterschiedlich sind. Eine Kommune in der Soester Börde oder in Lippetal empfindet sich natürlich anders als Möhnesee, Warstein oder Rüthen, die ja schon das „Tor zum Sauerland“ bilden. Da gibt es auch menschliche Unterschiede in den einzelnen Regionen.

WOLL: Die Region der fünf Kreise Soest, HSK, MK, OE und SI nennt sich Südwestfalen. Wie gut kennen Sie sich in dieser großen Region aus?
Eva Irrgang: Durch die gute Zusammenarbeit der Kreise komme ich sehr viel herum, auch innerhalb der einzelnen Kreise und somit auch in Dörfern, die man sonst vielleicht nicht auf dem Schirm gehabt hätte. Dort haben wir Veranstaltungen gemacht wie „Gespräche auf der Haferkiste“ oder Dorfgespräche. Auch unser Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ermöglicht tiefe Einblicke. Dabei sieht man dann, was für tolle Initiativen alleine in unseren Dörfern bestehen. Das ist in Südwestfalen ein Pfund. Da kann sich so manche Region eine Scheibe von abschneiden, finde ich.

WOLL: Welche Themen und Zukunftsfragen stehen in den kommenden Jahren vorrangig auf der Prioritätenliste?
Eva Irrgang: Digitalisierung wird passieren, mit uns oder ohne uns. Die Kommunen und Verwaltungen müssen beim Thema Breitbandversorgung mitgehen, weil der Bürger das erwartet: „So, macht mal, ich möchte jetzt alles elektronisch haben.“ Durch das neue Online-Zugangsgesetz liegt unser Ziel im Jahr 2022. Wir haben es bereits geschafft, viele Haushalte direkt anzubinden. Der Ausbau bis zu 5G wird allerdings noch dauern. Darüber hinaus ist das Thema Südwestfalen definitiv weiterhin aktuell. Unsere Bewerbung für die Regionale 2025 wurde angenommen, was uns sehr freut. Die neue Regionale hat Städteförderungsfacetten, aber auch viele digitale Ansätze, und da schließt sich dann der Kreis wieder.

Bildung ist immer ein zentrales Thema. Doch alles hat mit einer guten Infrastruktur zu tun. Wobei die Infrastruktur für Dörfer noch mal eine ganz andere Angelegenheit ist. Wie ist man dort verkehrstechnisch angebunden? Wir tun ganz viel dafür, dass die Landflucht gestoppt wird. Es muss interessant sein in den Dörfern, damit junge Leute bleiben oder wiederkommen. Das ist das große Ziel, das wir gemeinsam haben: attraktiv sein und attraktiv bleiben durch eine gute Verkehrsanbindung. Über das Lebensumfeld in unseren Dörfern brauchen wir nicht zu sprechen. Schöner geht nicht. Aber nur schön reicht nicht.

WOLL: Die Entfernungen zu den westfälischen Großstädten ist nicht wirklich weit, oder?
Eva Irrgang: Genau, wir haben ein sehr gutes Anbindungsnetz, was die Autobahnen angeht. Sowohl ins Ruhrgebiet als auch ins Rheinland kommen wir sehr schnell. Und wir haben Flughäfen in der unmittelbaren Nähe, das ist natürlich auch eine besondere Qualität.

WOLL: Als ehemaliges Mitglied des Bundesbeirates für Integrationsberufe können Sie vielleicht die folgende Frage beantworten: Wie klappt die Integration ausländischer Mitbürger bei uns, im Süden von Westfalen? Auch über Soest hinaus, in der ganzen Region. Ist die auf einem guten Weg?
Eva Irrgang: Ja, ich denke schon. Die Integration fängt jetzt auch erst an. Soest hat es schon damals geschafft, als die Not groß war und die Stadt selbst eine Flüchtlingsunterkunft betreiben musste. Wir haben das mit Herzblut gemacht. Jetzt geht es darum, diese Menschen zu integrieren. Das beginnt in den Häusern, mit unseren Behörden, mit unseren Integrationsämtern, wo wir die Menschen aufnehmen, betreuen und verteilen. Wichtig ist es, bereits bei den Kindern anzufangen.

Durch die Gastarbeiter mussten wir in Deutschland schon früher viele Menschen integrieren, erst die Italiener, dann die Türken. Dann hatten wir viele Polen, später die Griechen. Das ist eine bunte Gesellschaft und wir sind eine tolerante Gesellschaft. So nehme ich uns wahr. Ich persönlich möchte, dass das so bleibt. Meinem drei Monate alten Enkelkind und der gesamten Generation würde ich gerne eine so bunte und tolerante Gesellschaft übergeben. Vor zwölf Jahren habe ich gesagt: „Integration in meinem Kreis ist Chefinnen-Sache.“ Damals lag viel im Argen. Ich wollte, dass wir hier vorangehen und als einer der ersten Kreise haben wir ein kommunales Integrationszentrum gegründet. Hinterher hat sich das Land dann auch daran beteiligt. Ich habe Integration immer schon als etwas angesehen, für das wir Sorge tragen müssen. Meckern reicht nicht, man muss sich kümmern.

WOLL: Was hat der Kreis Soest, was die anderen Kreise in Südwestfalen nicht haben?
Eva Irrgang: Ich glaube, es ist unsere Vielfalt. Wenn man sich den Kreis Soest anguckt, verglichen mit dem Hochsauerland, ist die Landschaft vollkommen anders. Wir haben Berge und Wald. Wir haben unsere Seen, darunter den schönen Möhnesee, unser „Westfälisches Meer“. In der Soester Börde sieht es dann wieder ganz anders aus. Und im Lippetaler Raum sind wir schon in der Münsterländer Parklandschaft. Somit hat der Kreis Soest eine sehr heterogene Landschaft. Ähnlich sind die Menschen und die vielen Unternehmen im Kreis Soest. Wir haben eine große Palette an Weltmarktführern und Riesenunternehmen.

Aber Soest hat auch eine große Breite an Unternehmen, die noch inhabergeführt sind, sowie familiengeführte Unternehmen. Das ist unser Rückgrat. Da werden die Arbeitsplätze geschaffen und die müssen wir pflegen. Ich glaube nicht, dass es Mentalitätsunterschiede zwischen Soest und den anderen Kreisen gibt. Ich sage mal so, einen Sauerländer Sturkopf, den haben wir auch. Hartnäckigkeit und Beständigkeit nenne ich das, aber das haben wir Westfalen doch sowieso an uns, oder? Ich bin bekennende Westfälin und glaube, die Klammer Westfalen sollte uns allen wichtig sein. Ich stamme aus dem Ruhrgebiet und wohne nun seit über 30 Jahren im Kreis Soest. Das ist mein Zuhause geworden. Meine Heimat. Damals in der Schule wurde uns beigebracht: „Die Soester Börde, die Kornkammer Westfalens.“ Das stand in den Lehrbüchern und ist so als Sinnbild hängengeblieben.

WOLL: Wenn Sie mal ins Sauerland reisen, wo sind da Ihre Lieblingsplätze?
Eva Irrgang: Diese Stelle hier am Möhnesee ist wirklich einer meiner Lieblingsplätze. Hier gehe ich oft mit meinem Golden Retriever spazieren. Wenn ich mal Zeit habe, dann fahren wir gerne zum Torhaus. Ich bin auch sehr gerne oben auf dem Kahlen Asten, weil ich da erst mal den schönen Ausblick habe und die Landschaft genießen kann, die Heide, das mag ich sehr. Ich bin ein Mensch, der auch mal gerne im Wald läuft. Ich wohne direkt am Haarstrang in Wickede, aber ich brauche Weite, wenn ich unterwegs bin und den Kopf frei kriegen will. Ich gucke dann gerne in die Landschaft. Im Sommer bin ich gerne im Wald, aber lieber irgendwo ganz oben, um den Blick schweifen zu lassen. In meinem Beruf ist es ja auch wichtig, einen Überblick zu behalten. Ich liebe es wirklich, wenn wir sagen: „Mensch, wir fahren mal eben rauf, auf den Kahlen Asten, und laufen da ein Stückchen.“

WOLL: Was für Entwicklungen erhoffen Sie sich in den kommenden Jahren im Kreis Soest?
Eva Irrgang: Ich hoffe, dass alles, was wir gemeinsam angestoßen haben, feste Wurzeln bekommt. Damit wir weiterhin eine Region sind, die „wer“ ist im Reigen von Westfalen. Jeder weiß, wie wichtig es ist, Ärzte dauerhaft in den Kreis zu holen. Wir im Kreis Soest haben einen speziellen Arztlotsen, der nichts anderes tut, als sich dieser Aufgabe zu widmen. So ist es uns gelungen, sechs Ärzte in den Kreis Soest zu bekommen und zu halten. Ärztliche und pflegerische Versorgung sind die brennenden Themen, was die Ängste der Menschen angeht. Ich wünsche mir, dass wir das jetzt in Angriff nehmen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentrales Thema, aber auch die Positionierung als touristische Marke. Wir haben es hier schön und man kann hier wirklich noch sehr gut wohnen. Der Begriff „lebenswert“ passt sehr gut. Darüber hinaus findet sich hier ein sicherer Arbeitsplatz und eine gute Chance zur Integration für jeden Menschen, egal wo er herkommt. Wir müssen stark daran arbeiten, damit das auch in den nächsten Jahren so bleibt. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingt, auch wenn das kein Selbstläufer ist und man viel dafür tun muss. Und wenn wir dann in dreißig Jahren noch hier sitzen und sagen können: „Mensch, ist das toll hier!“, dann ist das klasse.

Das WOLL-Magazin bedankt sich bei der Landrätin Eva Irrgang für das ehrliche und informative Interview!

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Friedrich Merz würde diese drei Themen sofort anpacken

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WOLL-Magazin hat den Sauerländer Wirtschaftsfachmann und Politiker interviewt

Schmallenberg/Sauerland – Samstag, 7.09.2019

Die Frage, ob er ein hohes Amt in Berlin übernehmen will, hat Friedrich Merz schon mehrmals in etwa gleichtlautend beantwortet: „Diese Frage stellt sich derzeit nicht.“ Also dann mal anders: Mal angenommen, Herr Merz, Sie würden morgen Bundeskanzler und hätten drei Wünsche frei, was würden Sie direkt verändern?

Friedrich Merz: Es gibt aus meiner Sicht, ganz unabhängig von jedem Regierungsamt, eine Reihe von Themen, die dringend angepackt werden müssten, und dazu gibt es dann auch eine gewisse Reihenfolge. Meiner Sicht nach hat oberste Priorität der Zusammenhalt in Europa, denn ohne Europa
wird auch uns Deutschen in der Welt des 21. Jahrhunderts nicht viel gelingen. Zweitens würde ich mir wünschen, dass wir in Deutschland endlich zu einem vernünftigen Konsens zwischen Wirtschaft und Umwelt kämen. Und drittens würde ich gern sehen, dass die ländlichen Räume – so wie das Sauerland – auch in Zukunft gute Bildungs- und Berufschancen für junge Menschen bekämen.

„Wir sollten aus deutscher Sicht allerdings nicht meinen, gleich die ganze Welt retten zu können.“

In den weiteren Ausführungen des Interviews geht Friedrich Merz bei den Fragen der jungen WOLL-Redakteurinnen Carla Wengeler und Stepyh Kesting vor allem auf die Situation der Menschen im Sauerland ein.

WOLL: Bei uns im Sauerland ist das Waldsterben aktuell ein großes Thema.
Macht sich das auch deutschlandweit in der Wirtschaft bemerkbar? Was könnte Ihrer Meinung nach dagegen unternommen werden?
Friedrich Merz:
Die Belastung unserer Natur mit den Folgen unserer Lebensweise und dem zu großen Ressourcenverbrauch ist natürlich ein Thema, das sich überall bemerkbar macht. Deshalb wird die umweltpolitische Debatte ja auch mit so großer Leidenschaft geführt. Wir sollten aus deutscher Sicht allerdings nicht meinen, gleich die ganze Welt retten zu können, wenn wir bei uns nur alles richtig machen, was immer denn „richtig“ sein mag. Wir sollten aus meiner Sicht vor allem den Anspruch haben, technologisch einen Beitrag zur Lösung der Probleme zu leisten, also zum Beispiel mit moderner Kraftwerkstechnologie, mit Anlagen der Wind- und Sonnenenergie und mit moderner Abgasreinigung weltweit Angebote zum besseren Umweltschutz
unterbreiten.

WOLL: Wie bewerten Sie die „Friday for Future-Bewegung“? Was denken
Sie über den Klimawandel und seine Folgen?
Friedrich Merz:
Ich finde es zunächst einmal gut, dass sich junge Menschen
politisch wieder mehr engagieren. Das üttelt die Gesellschaft auf und löst
Diskussionen aus. Und solange die Teilnehmer an den Demonstrationen
sich nicht einseitig parteipolitisch instrumentalisieren lassen und solange sie bereit sind, auch zuzuhören, also in einen echten Dialog einzutreten, bringt uns diese Bewegung gedanklich und politisch ja auch weiter. Der Klimawandel ist im
Übrigen ein sehr ernsthaftes Thema, der auch die Lebensräume in unserer Region betrifft, und deshalb sind politische Entscheidungen dringend notwendig. Sie müssen aber tatsächlich etwas bewirken und dürfen nicht nur aus Symbolpolitik bestehen.

WOLL: Thema Windkraftanlagen: Gerade hier bei uns im Sauerland stehen sie sehr in der Kritik. Ich habe mir die Frage gestellt, ob Windkraftanlagen nicht einfach nur ein enormes Imageproblem haben. Was meinen Sie dazu?
Friedrich Merz:
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Windkraftanlagen
unser Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen, und es gibt Standorte, da passen sie einfach nicht hin. Trotzdem brauchen wir die Anlagen in einem gewissen Umfang, denn sie sind längst Teil unserer Energieversorgung. Also
gilt auch hier: Es muss ein vernünftiger Interessenausgleich geschaffen werden, bei dem auch auf das äußere Erscheinungsbild unserer Kulturlandschaft
Rücksicht genommen wird.

WOLL: Bleibt dem Nachwuchs vom Lande nur die Flucht in die Stadt?
Friedrich Merz:
Nein, da bin ich völlig anderer Meinung. Natürlich gehen viele
zum Studium oder zur Ausbildung in die großen Städte, aber die beruflichen
Möglichkeiten in den ländlichen Regionen sind richtig gut. Wir haben sehr gute Betriebe mit großen Karrierechancen, wir haben überwiegend gute Schulen, Sport und Freizeit haben einen hohen Wert und wir bewegen uns fast staufrei zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. Da wollte ich mit den Ballungsräumen nicht tauschen. Verbessern müssen wir sicher beständig das kulturelle Angebot, aber auch das kann sich vielerorts sehen lassen.

Das vollständige Interview steht im aktuellen WOLL-Magazin Arnsberg/Sundern/Ense und Schmallenberg/Eslohe.

Das Interview führten Carla Wengeler, Volontärin beim WOLL-Magazin, und Stephy Kesting. Sie trafen sich mit dem bekannten Sauerländer Wirtschaftsfachmann und Politiker und haben mit ihm über seine Identität als Sauerländer, über die Umwelt und die Themen Karriere, Familie und Bildung auf dem Lande unterhalten.

Friedrich Merz
Friedrich Merz mit den WOLL-Redakteurinnen Stephy Kesting (links) und Carla Wengeler (rechts)

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Liebe, Eifersucht, Intrige, Mord

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Gespräch mit Johannes Stert über Westfalen Winds und Verdis Otello

Im April konzertierte „Westfalen Winds“ unter dem Gastdirigat von Johannes Stert. Mit Werken von Rossini, Bourgeois und Grainger schufen die Bläserphilharmonie und der renommierte Operndirigent ein eindrucksvolles Konzerterlebnis in der Meinerzhagener Stadthalle. Am 03. November 2019 um 16 Uhr gipfelt die Fortsetzung dieser besonderen Zusammenarbeit im Kulturhaus Lüdenscheid. In der hervorragenden Akustik des großen Theatersaales eröffnet das Orchester mit Dimitri Schostakowitschs Festive Overture op. 96 das Konzert unter „Liebe, Eifersucht, Intrige, Mord“. Auf dieses fulminante Werk, das bereits in den Sechzigerjahren Eingang ins Repertoire für Bläserensembles fand, folgt mit Désiré Dondeynes Nuances eine anspruchsvolle Originalkomposition, bevor es für das Hauptwerk wieder in das Reich der Opern geht – gewissermaßen. Bereits im Frühjahr wurde mit der Ouvertüre zu Rossinis Wilhelm Tell ein Ausflug in die Welt der italienischen Oper unternommen. Nun steht eine Transkription von Verdis Otello in vier Szenen auf dem Programm – arrangiert vom Dirigenten selbst. Dabei handelt es sich jedoch um viel mehr als eine notengetreue Übertragung.  Johannes Stert und Robin Gerke haben sich über die Arbeit mit dem Ensemble, die Philosophie hinter Bearbeitungen für Blasorchester und erschreckende Vorstellungen unterhalten.

Johannes Stert
Johannes Stert

Im Frühjahr haben Sie bereits bei den Westfalen Winds gastiert. Darf ich Sie bitten Ihre Eindrücke von der Arbeit mit dem Orchester kurz zu schildern?

Ich bin auf ein sehr aufgeschlossenes Orchester gestoßen. Aufgeschlossenheit, auch der Wille wirklich etwas Schönes zustande zu bringen, Leistung zu erbringen, zu üben – ich hatte einen sehr, sehr positiven Eindruck von einem sehr motivierten Orchester.

Das ist schön zu hören! Aus dem Orchester habe ich bis jetzt auch nur positive Stimmen vernommen, der gute Eindruck scheint also auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

Wunderbar! Das war eine runde Sache.

Die Westfalen Winds sehen ihren künstlerischen Auftrag vor allem in der Interpretation von Originalkompositionen für Sinfonisches Blasorchester. Beim letzten Projekt haben Sie mit Wer ist Elise eine Originalkomposition beigesteuert. Nun steht Verdis Otello auf dem Programm. Was ist für Sie die Rolle und der Stellenwert solcher Transkriptionen, vielleicht auch gerade für ein Ensemble mit einem Schwerpunkt auf dem Originalrepertoire?

Bei meinen Bearbeitungen geht es um etwas ganz anderes. Es geht ja nicht allein darum, dass jetzt ein Blasorchester ein Stück spielt, was sonst ein Sinfonieorchester spielt. Meine Arrangements entstehen nicht aus dieser Notwendigkeit, dass man so etwas einfach mal spielt, sondern es steckt ein Klangideal dahinter. Das bedeutet, dass das Blasorchester als Ensemble klangtechnisch und klangphilosophisch ernst genommen wird. Ich verändere unter Umständen auch viele Dinge – jetzt nicht unbedingt die Komposition als solche. Ich habe beim Setzen des Arrangements immer das Klangideal des Blasorchesters im Hinterkopf. Es ist also nicht so, dass das Blasorchester mal was reproduziert, was mit dem Sinfonieorchester eh besser klingt. Und deswegen bekommt es eine ganz andere Gewichtung. Weil es dann in meinen Augen kein reines Arrangement mehr ist. Es ist einerseits natürlich die Möglichkeit, dass die Menschen, die im Blasorchester mitwirken, auch an die Literatur der großen Komponisten zu kommen, was ja sonst schwer möglich ist – in der Vergangenheit zumindest. Andererseits, weil so das Blasorchester in seiner ganzen Vielfalt aufgezeigt wird. Also nicht: Cello ist gleich Tenorsaxophon, Bratsche ist gleich Altsaxophon – bei weitem nicht. Bei diesen Arrangements steckt viel mehr Klangarbeit dahinter. Deswegen kann man nicht einfach „nur Bearbeitung“ sagen.

Beim Durchsehen der Werke, die Sie bisher für Blasorchester arrangiert haben, fallen vor allem zwei der ‚großen Bs‘ ins Auge – Bach und Brahms. Stehen die Werke dieser Komponisten in besonderer Beziehung zu dem von Ihnen beschriebenen Klangideal?

Nicht unbedingt. Man muss bedenken, dass diese in verschiedenen Jahren entstanden sind und dann auch andere Gründe dazu beigetragen haben, oder Zufälle, dass ich das gerade in die Hand bekommen habe. Beim Brahms handelt es sich um Klavierstücke, die ich vom Klavier ins Blasorchester orchestriert habe. Und da ist es noch offensichtlicher, dass es die Musik von Brahms ist – natürlich – aber die Fantasie diese aufzubrechen in eine große Orchestration. Ich habe immer Stücke genommen, von denen ich die Fantasie für das Blasorchester hatte, sodass ich das Klangideal auch umsetzen konnte.

Die gleiche Philosophie steht dann auch hinter ‚Ihrem‘ Otello?

Genau. Ich war selbst jahrzehntelang im Opernfach und habe die Sachen im Original dirigiert, und ich wollte einfach diese Musik der Blasorchesterszene, zumindest in der Höchststufe, nicht vorenthalten. Die Vorstellung, dass es ohne Sänger ist, hat mich erst einmal sehr erschrocken, aber weil die Musik durchkomponiert ist und die Motive immer auch die Handlung aufzeigen, habe ich versucht, das Blasorchester singen zu lassen. Das ist bei Verdi das Tolle. Die Musik ist recht plakativ, es kommen sehr dramatische Szenen, wo das Orchester ‚zupacken‘ muss, und auf der anderen Seite Szenen, in denen groß, romantisch ausgesungen werden muss.

Sie haben die Oper in vier Szenen zusammengefasst. Wie darf man sich deren Konzeption vorstellen?

Mit diesen vier Szenen habe ich versucht, die Entwicklung der Beziehung zwischen den Hauptfiguren Desdemona und Otello nachzuzeichnen. Ich habe also diese Szenen explizit herausgenommen, das Eifersuchtsdrama und wie das Ganze schließlich in Mord und Tod endet. Otello ist ja eine seiner späten Opern und mindestens zweieinhalb Stunden lang. Viele der Werke für Blasorchester dauern aus verschiedenen Gründen zwischen fünf- und fünfzehn Minuten. Dass hier einmal vierzig Minuten lang etwas dramaturgisch durchgesponnen und auch durchgespielt wird, ist, denke ich, auch für den Musiker sehr interessant. Das war auch ein Aspekt, der mich für das Blasorchester gereizt hat. Ich wäre sehr gerne auch noch auf den Gegenspieler Jago eingegangen, man hätte noch vieles machen können, aber da die Oper nun einmal derart lang ist, wäre der Bogen bald überspannt gewesen. Mit diesen vierzig Minuten ist die Essenz der Oper, wo es um Eifersucht und die Veränderung einer Beziehung geht, erreicht.

Ich danke Ihnen für die sehr interessanten Einsichten in Ihre Arbeit als Arrangeur. Zum Abschluss möchte ich Sie noch fragen, wie Sie dem nächsten Projekt mit den Westfalen Winds entgegensehen. Was wird Ihrer Ansicht nach besonders wichtig sein, und worauf freuen Sie sich besonders?

Der Otello wird natürlich schon aufgrund seiner Länge und des Schwierigkeitsgrades das Hauptwerk sein. Ich kann mir von den Musikern gut vorstellen, dass ihnen die Musik sehr gut gefallen wird, wenn sie sie erst einmal erleben und es dann immer besser wird. Ich sehe dem mit aller Neugier entgegen. Ich habe den Otello schon mit zwei Orchestern gemacht, und letzten Endes war es mit einer kurzen Einführung für das Publikum immer ein Riesenerfolg. Bei dieser Musik kann das Publikum, wenn man ihm nur ein paar Brocken hinwirft, inhaltlich sehr gut folgen. Das hat über vierzig Minuten sehr gut funktioniert. Ich glaube, das würde dem Orchester, so wie ich es jetzt erlebt habe, sehr gut tun. Es wird ein Schritt sein zu einem weiteren Erlebnis und vielleicht auch einer weiteren Stufe. Ich bin gespannt, wie die Musiker ‚anbeißen‘ und hoffe, dass wir eine schöne Besetzung hinkriegen. Jetzt kennt man sich schon ein bisschen, und da kann man natürlich gleich auf einer ganz anderen Stufe beginnen. Ich freue mich sehr!

Herr Stert, ich danke Ihnen vielmals für dieses Interview und wünsche noch einen schönen Abend!

Danke, ebenfalls!

Weitere Informationen auf www.facebook.com/westfalenwinds und www.westfalen-winds.de

Text: Robin Gerke

Mehr über Westfalen Winds:

Die westfälische Bläserphilharmonie Westfalen Winds ist ein vielfach ausgezeichnetes, sinfonisches Projektorchester der Höchststufe. Es setzt sich vor allem aus ca. 70 professionellen und semi-professionellen Musikern der nordrhein-westfälischen Orchesterlandschaft zusammen, um ein einzigartiges Orchesterkonzept mit einem unverwechselbaren Klang auf Höchstniveau zu formen.

Seinen hohen künstlerischen Anspruch sieht der Klangkörper in der Entwicklung und Förderung der sinfonischen Bläsermusik, insbesondere durch erfolgreichen Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettbewerben und Konzertreisen, Interpretationen von Originalkompositionen, Initiierungen neuer Kompositionen oder durch Gastspiele hochkarätiger Solisten und Dirigenten.

Erfolgreiche Uraufführungen fanden bereits in Kooperation mit Thiemo Kraas, Tobias Schütte, Manfred Honetschläger und Prof. Frank Zabel statt.  Als besondere Gastsolisten konnten bereits u. a. Stefan Dohr (Solohornist Berliner Philharmoniker), Falk Maertens (Solotrompeter Deutsches Symphonie-Orchester Berlin), Christian Lindberg (Posaunensolist, Komponist und Chefdirigent des Nordischen Kammerorchesters und des Swedish Wind Ensemble) und das Posaunenquartett der Berliner Philharmoniker (Prof. Olaf Ott, Prof. Christhard Gössling, Thomas Leyendecker und Jesper Busk Sørensen) begrüßt werden.

Mehr über Johannes Stert:

Von 2008 bis 2013 folgte Johannes Stert zahlreichen Einladungen ans Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon, der Royal Danish Opera in Copenhagen, der Korean National Opera Seoul, dem Staatstheater Oldenburg und der Oper in Magdeburg.
Während seines langjährigen Engagements als 1. Kapellmeister der Kölner Oper von 1995 bis 2005 erwarb sich Johannes Stert ein umfassendes Repertoire. Neben Sinfoniekonzerten mit dem Gürzenichorchester, zahlreichen Premieren und Aufführungen des klassischen Opernrepertoires, leitete er auch Produktionen zeitgenössischer Werke. Im Besonderen machte er in Köln durch seine Interpretationen sämtlicher Mozart Opern auf sich aufmerksam.

Phillipe Jordan, der damalige Grazer Generalmusikdirektor, verpflichtete Johannes Stert nach seinem erfolgreichen Debut mit der Finta Giardiniera von W. A. Mozart, als Principal Guest Conductor an das Opernhaus Graz (2001 -2006). Zu den Höhepunkten dort zählen seine Aufführungen von Wagners Parsifal in der Regie Von David Alden, so wie die Aufführungen der Produktion von Ligetis Grand Macabre in der Regie von Barrie Kosky.

Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik hat für Johannes Stert einen hohen Stellenwert. Er dirigierte Uraufführungen auf diversen Festivals, u. a. dem Festival „dei due Mondi“, Spoleto, Italien, der Kölner Triennale oder den Wiener Festwochen.
Konzerte und Projekte führten ihn mit namhaften Komponisten zeitgenössischer Musik zusammen, wie z. B. Hans Werner Henze (Montepulciano), Detlev Glanert (Hamburger Staatsoper), Manfred Trojahn (Kölner Oper), Karl Heinz Stockhausen (Zyklus „Licht“/Amsterdam).

Seit 2004 engagiert der WDR in Köln Johannes Stert für Konzerte, Rundfunkaufnahmen und CD – Einspielungen mit den WDR-Rundfunkorchestern. Er leitete dort u. a. die CD-Ersteinspielung der beiden Klavierkonzerte von Friedrich von Flotow und die CD-Ersteinspielung der Oper „Merlin“ von Karl Goldmark. Als Komponist und Bearbeiter hat er, besonders in der Literatur für Blasorchester der Höchststufe, mit der Johannes Stert Wind Library vielfach wichtige Impulse setzen können.

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Alpenklänge mit westfälischer Interpretation

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🖊️ Philip Stallmeister  📷 Philip Stallmeister, Peter Dahm, Gordon Hill

Ein Quintett vom Möhnesee sorgt für ganze neue Töne unter den Musikgruppen in der Region. Die Möhnekrainer spielen seit Anfang 2019 alpenländische Volksmusik. Sie bringen dem Publikum und sich damit Freude. In der Besetzung Sabine Schulte (Trompete), Ralph Eckhoff (Klarinette), Martin Buxot (Gitarre), Ralf Böbel (Bariton/Tuba) und Uwe Pagalies (Akkordeon/Harmonika) sorgen sie zu unterschiedlichen Anlässen für Stimmung. Sie spielen mit gleicher Instrumentalbesetzung wie beim originalen Oberkrainer-Stil, der von Slavko Avsenik und seinen Original Oberkrainern entwickelt wurde und Polka, Walzer und Marsch im Bereich der volkstümlichen Musik auf neue Weise darstellt.

„Eigentlich wollten wir zunächst nur Hausmusik bei uns in der Wohnung machen und einmal im Monat proben. Es war aber schnell klar: Mit dieser Besetzung müssen wir vor Publikum spielen“, erinnert sich Uwe Pagalies. Das sollte dann direkt beim Frühlingskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Möhnesee sein. Außer Martin Buxot, der bei der bekannten Partyband Nightshift am Bass aktiv ist, gehören alle anderen auch dem Musikzug an. Doch die Premiere der Möhnekrainer war etwas anderes. „Die Nervosität war groß“, sagt Sabine Schulte. Uwe Pagalies ergänzt: „Es ist eine andere Erfahrung als mit 30 oder 40 Leuten, von denen mehrere das gleiche Instrument spielen. Pausieren geht nicht.“ Auf der Bühne sprang dann schnell der Funke über. Die Freude der Akteure beim Musizieren und die alpinen Klänge mit flotten Polkarhythmen kamen beim Publikum sofort an. Das war wichtig und gab der Gruppe einen Schub. „Wir hatten ja vorher keinerlei Resonanz und dann gelang der Auftritt auf der großen Bühne“, blickt Sabine Schulte zurück.

Als Dreier-Kombo sorgen Martin Buxot (von links), Uwe Pagalies und Ralf Böbel zu dritt für Hüttenfeeling
Als Dreier-Kombo sorgen Martin Buxot (von links), Uwe Pagalies und Ralf Böbel zu dritt für Hüttenfeeling

Der gebürtige Schwabe Pagalies war bereits als Kind und Jugendlicher begeisterter Fan von Slavko Avsenik und den Original Oberkrainern: „Andere haben AC/DC gehört, ich die Musik meiner Eltern.“ Mit dem Erwerb einer steirischen Harmonika vor einigen Jahren stieg dann auch die Lust, die Musik gemeinsam in der Gruppe und vor Publikum darzubieten. Das sollte dann dieses Jahr soweit sein. „Avsenik ist Idol von uns allen gewesen“, sagt Pagalies über sich und die Bandmitglieder. So war der Name Möhnekrainer schnell gefunden. Mit Polo-Shirts und Lederhose geht es auf die Bühne. Die Musiker sagen: „Wir kopieren niemand. Wir machen unser eigenes Ding. Die Interpretation der Musik ist westfälisch.“

Große Freude beim Erhalt des Einschreibens aus Slowenien

Sichtlich stolz ist Uwe Pagalies, die Originalnoten von der Bootsfahrt auf dem Möhnesee aus Slowenien erhalten zu haben

Der 2015 verstorbene Slavko Avsenik besaß dabei durchaus Bezug zum Möhnesee. Nach einem Besuch am „Westfälischen Meer“ Anfang der 1970er Jahre widmete er dem See eine Polka mit dem Titel „Bootsfahrt auf dem Möhnesee“. Ein Titel der mittlerweile natürlich auch zum Repertoire der Möhnekrainer gehört. Dabei war es nicht so einfach an die Noten zu kommen. „Im Internet gab es fast alles von Slavko Avsenik, aber nicht die Bootsfahrt. Daher habe ich die Nachfahren per Mail angeschrieben. Auf eine Antwort habe ich eigentlich nicht gehofft“, sagt Uwe Pagalies. Es kam aber sofort eine Rückmail und 14 Tage später ein Einschreiben per Post. In Körbecke war die Freude groß. „So begeistert wurde der Postbote wohl selten bei einem Einschreiben in Empfang genommen“, schmunzelt Uwe Pagalies.

Die Möhnekrainer haben schnell sogar einen Sponsor gewonnen. Versicherungsmakler Sven Franke sagte die Unterstützung zu, ohne das Quintett gehört zu haben. Die Begeisterung für die Sache überzeugte. „Das Sponsoring hilft uns allgemein. Beim Outfit und den Instrumenten stehen schon einige Kosten an“, erklären die Musiker. Dem Auftritt beim Frühlingskonzert folgten weitere.

Neben der Fünferbesetzung besteht auch die Möglichkeit, dass die Möhnekrainer zu dritt aufzutreten. Ralf Böbel, Martin Buxot und Uwe Pagalies sorgen dann für ein Hüttenfeeling, das von den Almen in den Alpen bekannt ist. „Da verlassen wir dann den Oberkrainer Sound. Insgesamt möchten wir den Charakter einer gepflegten Volksmusik rüberbringen“, sagt Pagalies, der sich mit seinen Möhnekrainern nun auf die erste Oktoberfestsaison freut: Eine Zeit, in der auch viele Westfalen der alpinen Lebensart frönen.

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Sauerländer Literaturtag am 15. September im Kulturbahnhof Grevenbrück

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Im Rahmen der diesjährigen bundesweiten Regionalbuchtage findet am 15. September von 10:00 bis 18:00 Uhr im Kulturbahnhof in Lennestadt-Grevenbrück ein Sauerländer Literaturtag statt. Veranstaltet wird diese Präsentation Sauerländer Literatur von der Literarischen Gesellschaft Sauerland – Christine Koch Gesellschaft e.V. und dem WOLL-Verlag. Die Stadt Lennestadt stellt die Räume des Kutlurbahnhofes für diesen Tag zur Verfügung. Nach ähnlichen Veranstaltungen 2015 und 2017 in Schmallenberg-Arpe und in Altena ist dies nun der 3. Literaturtag im Sauerland, bei dem sich Autoren und Verlage aus der Region vorstellen und Sauerländer Literatur erlebbar wird.

Autor: Peter Prange Foto: Gaby Gerster 2016.

Zum diesjährigen Literaturtag im Kulturbahnhof Grevenbrück kommt unter anderen auch der Sauerländer Bestsellerautor Peter Prange, dessen im Sauerland spielendes Buch „Unsere wunderbaren Jahre“ verfilmt wurde und demnächst bei der ARD zu sehen sein wird. Peter Prange wird aus dem Sauerland-Epos lesen und auch seine anderen, aktuellen Bücher vorstellen. Gespannt sein dürfen die Besucher auch auf den neuen Krimi von Kathrin Heinrichs „Aus dem Takt – Vincent Jakobs‘ 10. Fall“, aus dem die Autorin auf dem Literaturtag lesen wird. Weitere Sauerländer Autoren, deren Werke in diesem Jahr erschienen sind, kommen zu Kurzlesungen und Gesprächen: Hellmut Lemmer stellt seinen Roman „Herzkartoffel“ vor, Lisa Keil liest aus ihrem Roman „Bleib doch, wo ich bin“ und Jochen Enste und Kai Bornemann tragen einige Passagen aus dem Schützenfestschwank „Glaube, Sitte, Heimat“ vor. Diese und weitere Autorinnen und Autoren aus dem Sauerland präsentieren ihre Bücher und freuen sich auf das Treffen mit lesehungrigen Sauerländerinnen und Sauerländern.

Kathrin Heinrichs

Auch für Kinder und Jugendliche gibt es beim 3. Sauerländer Literaturtag Lustiges und Spannendes zu erleben und zu lesen. So wird Waldpädagogin Janine Priester die „Sauerländer Scheißkärtchen“ vorstellen und Kurt Wasserfall aus dem neuen Kinderbuch „Papa Cool“ lesen. Der Eintritt zum 3. Sauerländer Literaturtag, der vom Bundesministerium des Inneren gefördert wird, ist frei. An den Büchertischen der Buchhandlung Hamm aus Lennestadt und der ausstellenden Autoren und heimischen Verlage können die vorgestellten und viele andere Bücher aus dem und über das Sauerland erworben werden.

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Rekord-Anzahl an neuen Bachelor-Studierenden im bbz Arnsberg

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20 neue Studierende bei der Erstsemesterbegrüßung zum Dualen Studiengang

Rekordverdächtig: Die ersten erfolgreichen Absolventen sind mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Markt, die Anzahl an neuen Studierenden steigt stetig an. 20 Erstsemester zum Dualen Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen – Energie und Gebäude“ konnte das bbz Arnsberg gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen begrüßen.
„Mit dem abgeschlossenen Studium können die Studierenden später entscheiden, in welche Richtung sie sich weiterentwickeln möchten. Auf jeden Fall sind sie vielfältig einsetzbar“, zeigte Studiengangskoordinator Andreas Pater die Vorteile auf. Gerade im Hinblick auf aktuelle Klimadiskussionen werden die Themen rund um Gebäude und Energien immer wichtiger.

Seit 2011 bietet das bbz Arnsberg den Bachelor-Studiengang in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen an. „Wir freuen uns natürlich sehr über das große Interesse“, stellte auch Paul-Joachim Schulte aus dem bbz-Studierenden-Servicebüro fest. „Es hat sich wohl mittlerweile herumgesprochen, dass das Studium richtig gut für die Karriere ist.“
Der Großteil der aktuellen Erstsemester studiert berufsbegleitend. Die Inhalte und der Abschluss sind dieselben wie im Vollzeitstudium. Durch den hohen Praxisbezug können die Lerninhalte direkt im Berufsalltag angewendet werden. Inhaltlich spiegelt der Studiengang die Themen wider, die zu der Planung und Erstellung moderner und effizienter Gebäude notwendig sind. Insbesondere steht der gewerkeübergreifende Ansatz im Fokus.

Ein weiterer Vorteil ist die Zeitaufteilung des Studiums. Etwa 75% davon laufen als Selbststudium in kleinen Lerngruppen und mit persönlicher Unterstützung ab. Etwa 25% der Zeit sind Präsenzveranstaltungen im bbz Arnsberg. Den Rest der Zeit hilft die Online-Lernplattform unter anderem bei dem Austausch. So sind die Studierenden 100% betreut. Und der Pluspunkt für Südwestfalen ist ganz klar: Die besten Köpfe bleiben in der Region.

Ansprechpartner ist Studienberater Paul Joachim Schulte,
Telefon: 02931/ 877-332, E-Mail: pauljoachim.schulte@hwk-swf.de. bbz Arnsberg, Altes Feld 20, 59821 Arnsberg.
www.bbz-arnsberg.de

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Öffentliche Führungen zur Macke-Ausstellung im Sauerland-Museum

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Wegen der großen Nachfrage nach öffentlichen Führungen durch die August Macke-Ausstellung werden im September und Oktober weitere Führungen angeboten. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung finden regelmäßig sonntags statt. Die Museumsführer vermitteln Hintergrundinformationen und kleine Anekdoten, die die Ausstellung zusätzlich bereichern. Freie Plätze für öffentliche Führungen sind noch an folgenden Terminen verfügbar:

Sonntag, 22. September, 15 Uhr
Sonntag, 29. September, 15 Uhr
Sonntag, 13. Oktober, 15 Uhr
Sonntag, 20. Oktober, 15 Uhr
Sonntag, 27. Oktober, 15 Uhr
Sonntag, 3. November, 15 Uhr

Die Ausstellungsführung dauert etwa 90 Minuten und kostet für Erwachsene 8 Euro inklusive Eintritt. Ermäßigten Eintritt und Eintritt für Kinder gibt es für 4 Euro inklusive Führung.
Da alle Führungen auf 25 Teilnehmer begrenzt sind, ist eine vorherige verbindliche Anmeldung erforderlich unter Tel. 02931 94-4444 oder unter sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de

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Martin Vormberg referiert über „Zaubereiprozesse am kurfürstlichen Gericht Bilstein“

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Kreisheimatbund Olpe lädt auf das Kulturgut Schrabbenhof in Kirchhundem-Silberg

Die diesjährige JMV des Kreisheimatbundes Olpe am Mittwoch, dem 18. September hat gleich zwei Höhepunkte:

Zum einen werden bereits zum vierten Mal in jährlicher Folge die Preisträger des Wettbewerbs „Heimat lebt!“ geehrt. Zum anderen hält Martin Vormberg, Archivar der Gemeinde Kirchhundem, einen Vortrag über „Zaubereiprozesse am kurfürstlichen Gericht Bilstein“.

Ab 16.30 Uhr besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, bei einer Führung den Schrabbenhof kennen zu lernen und sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Anschließend findet von ca. 17.15 bis 18.15 Uhr die Preisverleihung des Wettbewerbs „Heimat lebt!“ statt.

Es folgen die Regularien der Jahresmitgliederversammlung, bevor dann ab 19.30 Uhr Martin Vormberg über die Zaubereiprozesse referiert. Fernab von verbreiteten Klischees zur Hexenverfolgung berichtet der Referent aus seinen langjährigen Forschungen zu den Zaubereiprozessen rund um Bilstein. Alle Interessierten, auch Nicht-Mitglieder im Kreisheimatbund Olpe, sind herzlich eingeladen.

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